Play-Offs Halbfinale Zu wenig Schüsse, zu wenig Tore

Die DEG ist derzeit in der Offensive nicht gefährlich genug. Das muss am Donnerstag besser werden.

Play-Offs Halbfinale: Zu wenig Schüsse, zu wenig Tore
Foto: Häfner

Düsseldorf. Vom „Schock“ durch das Tor in der Verlängerung von Patrick Hager in der 77. Minute und der Niederlage im dritten Spiel der Halbfinal-Play-off-Serie erholten sich Spieler und Trainer der Düsseldorfer EG relativ schnell. Denn am Donnerstag geht es bereits weiter mit dem vierten Halbfinalspiel vor eigenem Publikum. „Wir haben eigentlich ein sehr gutes Auswärtsspiel abgeliefert“, sagte DEG-Verteidiger Bernhard Ebner. „Auf diese Leistung, die leider nicht zum Sieg gereicht hat, können wir aber zuhause mit unseren Fans im Rücken aufbauen.“

Ähnlich sah es auch sein Trainer Christof Kreutzer, der Minuten vorher noch seine Emotionen nach dem unglücklichen Ende rausgelassen hatte. „Auch wenn Ingolstadt im zweiten Drittel deutliche Vorteile aufwies, hat mir meine Mannschaft insgesamt sehr gut gefallen.“ Diesmal sei das Glück mehr aufseiten des Gegners gewesen. „Trotzdem fahren wir mit einem positiven Blick auf unser Heimspiel nach Hause.“

Play-Offs: DEG nach Verlängerung gegen Ingolstadt unterlegen
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Das ist auch die richtige Einstellung, nicht dem verlorenen Spiel nachzutrauern, sondern nach vorne zu schauen und an den Defiziten zu arbeiten. Diese waren schon sehr deutlich geworden und hatten vor allem Tyler Beskorowany unnötig viel Arbeit beschert.

Denn erneut konnte sich die DEG bei ihrem Star-Torhüter bedanken, nicht früher und höher in Rückstand geraten zu sein. Generell ist Beskorowany derzeit der Hauptgrund, warum die Düsseldorfer trotz der zweiten Niederlage noch immer gut im Rennen um den Finaleinzug sind. Allein in den jüngsten vier Spielen hat der Kanadier eine Fangquote von 93,3 Prozent und kassierte nur 2,5 Gegentreffer im Schnitt.

Doch obwohl die DEG erneut jede Menge Chancen zuließ, ist ihr eigentliches Problem derzeit der Sturm. Ganze 24 Tore haben die Düsseldorfer in den zehn Play-off-Spielen erst erzielt. Lediglich zwei Mal trafen sie in einem Spiel mehr als zwei Mal. Was vor allem an denen liegt, die in der Hauptrunde noch für die meisten Treffer zuständig waren. Die fünf Toptorjäger (Martinsen, Olimb, Kreutzer, Turnbull, Collins) hatten vor den Play-offs zusammen 79 Tore erzielt (1,52 pro Spiel). Aktuell stehen sie gemeinsam bei sieben Play-off-Toren. Das ist im Schnitt weniger als die Hälfte.

Die DEG gibt zu wenig Torschüsse ab. Nur zwei Mal schoss sie in den Play-offs bislang mehr als 30 Mal in einer Partie aufs Tor, gleichzeitig ließ sie aber in sechs der zehn Spiele mehr als 30 Schüsse des Gegners zu (Schnitt 27,5:32,4). Das macht sich auch in Überzahl bemerkbar. In der Hauptrunde mit 22,5 Prozent Erfolgsquote noch die zweitbeste Mannschaft der Liga, ist die DEG in den Play-offs mittlerweile das schwächste der verbliebenen Teams.

Seit fünf Spielen gab es kein Power-Play-Tor mehr. Insgesamt sind es nur fünf bei 41 Überzahlgelegenheiten. Macht eine Quote von 12,2 Prozent, also knapp die Hälfte des Hauptrundenwerts. Arbeit gibt es für einen Tag Pause also eigentlich viel zu viel. Doch die DEG hat sich bisher immer am eigenen Schopf wieder aus dem Dreck gezogen. Das sollte allen Fans Mut machen.

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