Der wirklich „schlechte Tag“ des Jochen Drees

Die Fortuna wurde klar benachteiligt.

Der wirklich „schlechte Tag“ des Jochen Drees
Foto: dpa

Düsseldorf. Das aufregende Spiel war gerade abgepfiffen, da lief Taskin Aksoy zu Schiedsrichter Jochen Drees und fragte ganz ruhig nach, warum dieser denn fünf Minuten nachspielen lassen musste und daraus dann sechseinhalb wurden. „Als ich die fünf Minuten angezeigt sah, habe ich mich schon gewundert“, sagte Fortunas Interimstrainer. Das Spiel sei doch eigentlich ganz flüssig gelaufen.

„Der Unparteiische hat mir geantwortet, dass Fortuna schließlich dreimal ausgewechselt hätte.“ Die Antwort des eigentlich hochgelobten Bundesliga-Schiedsrichters war ebenso unverständlich wie seine gesamte Leistung in Ingolstadt. Wobei der Platzverweis von Adam Bodzek wohl gerechtfertigt war. Doch viele Freistoßentscheidungen waren fraglich — und fast immer gegen die Fortuna. „Das angebliche Foul von Erat war die Krönung“, sagte Aksoy. „Er geht an seinem Gegenspieler vorbei, der fällt und Tugrul bekommt einen Freistoß gegen sich.“

Da die Ingolstädter bekannt für ihre guten Standardsituationen sind, spielte das dem Tabellenführer natürlich in die Karten. Zudem waren die frühen und vielen Gelben Karten gegen Fortunas Spieler absolut übertrieben. „Wir haben sieben Gelbe Karten und eine Rote, aber ich glaube nicht, dass wir unfair aufgetreten sind. Ich habe viele Entscheidungen nicht so gesehen“, erklärte Aksoy.

Helmut Schulte gelang es nicht, in den Katakomben mit dem Schiedsrichter zu sprechen. Er wurde von mehreren Sicherheitskräften abgeschirmt. „Man muss einem Schiedsrichter natürlich auch mal zubilligen, dass er einen schlechten Tag hatte“, sagte Fortunas Sportvorstand und versuchte seinen Zorn zurückzuhalten. „Viele, viele Entscheidungen waren schwer zu verstehen und sehr ärgerlich.“

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