Football/TFG Typhoons: eine schulmäßige Entwicklung

Vor sieben Jahren begannen die TFG Typhoons als Schul-AG. Nun starten die Kaiserswerther in der Junioren-Bundesliga.

Düsseldorf. Für die Nachwuchs-Footballer der TFG Typhoons geht es „so weiter wie bisher“, sagt Teamsprecher Andreas Paprotny. Aber das ist schlichtweg unmöglich. Nach vier Aufstiegen in fünf Jahren ist die bisher einzige Schulmannschaft im „American Football“ oben angekommen. Mit der Jugend-Bundesliga (GFLJ) ist das Limit erreicht — und das ist angesichts der gerade sieben Jahre währenden Teamgeschichte nicht das einzig Beachtliche an dem Projekt des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Kaiserswerth.

Denn obwohl sie „oben angekommen“ sind, bleiben die TFG Typhoons eine Schul-AG. Trainer Jens Ruffert betont daher immer wieder, dass es ihm „wichtiger ist, einen Typhoon mehr zum Abitur zu führen, als ein Jahr mehr mit dem Team in der Bundesliga zu spielen“.

Zumal die Planung nicht über Juni 2012 hinausgeht. Bis zu den Sommerferien dürfte sich das sportliche Geschehen erledigen, eine Qualifikation für die Play-off-Runde wird beim Außenseiter nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Zumal zu den Gruppengegnern neben den Düsseldorf Panthern auch die Cologne Falcons gehören — beide Finalisten des Endspiels der vergangenen Saison.

Alleine in der höchsten Spielklasse mitwirken zu dürfen, ist eine Ehre für Schüler und Lehrer. 2005 hatte Ruffert die Schul-AG ins Leben gerufen, 2007 nahm sie den Spielbetrieb auf. Dass man statt des üblichen körperlosen „Flag-Football“ die Variante mit Körperkontakt („Tackle Football“) an der Schule einführen durfte, habe viel Überzeugungsarbeit bei den Eltern gekostet.

Inzwischen leistet der Erfolg die Überzeugungsarbeit. Von 2008 bis 2011 holten die „Jungs vom Fliedner“ die Meisterschaft und sind somit vier Mal hintereinander in die jeweils höhere Liga aufgestiegen. Das steigerte die Attraktivität des Projektes: Umfasste der 2011er-Kader 48 Spieler und elf Trainer, sind es nun mehr als 70 Spieler und 15 Trainer.

Wer dabei sein darf, entscheidet sich Anfang März bei einem dreitägigen Trainingslager im Hochsauerlandkreis. Sollte die Meisterschaftssaison wie geplant gespielt werden, geht es am Osterwochenende auswärts bei den Cologne Crocodiles los. Im vierten Spiel könnte es dann zum ersten Stadt-Derby gegen die Panther kommen — es wäre am 6. Mai auf den Tag genau fünf Jahre nach dem ersten Spiel der TFG Typhoons.

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