„2:3 ist kein Weltuntergang“

Niederlage gegen Paderborn soll sich nicht auf das Pokalspiel am Dienstag gegen BVB auswirken.

Düsseldorf. Es klang ehrlich und überzeugend: „An das Pokalspiel gegen Borussia Dortmund hat keiner von uns auch nur eine Sekunde gedacht.“ Norbert Meier war sich sicher, dass es keine Ablenkung gegeben habe. Eine Erklärung aber, warum erneut die erste Spielhälfte bei der 2:3 (0:1)-) -Niederlage gegen den SC Paderborn am Freitag wie in der Vorwoche in Bochum so schief gelaufen war, hatte Fortunas Trainer allerdings auch nicht. „Das werden wir bis Dienstag analysieren müssen“, sagte Meier. „Aber 45 Minuten und drei in der Nachspielzeit reichen nicht, um gegen einen solch starken Gegner wie Paderborn gewinnen zu können.“

Sicherlich wird das gegen Dortmund anders aussehen, denn dass der große Kräfteverschleiß der harten Saison allein für die zu unkonzentriert abgewickelte erste Hälfte verantwortlich war, ist ein Irrglaube. „Dazu hat die Mannschaft nach der Pause zu sehr überzeugt und bis zur letzten Sekunde alles gegeben“, erklärte Fortunas Trainer. „Wir haben ja dann Harakiri gespielt.“ Es wären sogar ausreichend Chancen für einen Sieg vorhanden gewesen. Paderborn habe im zweiten Spielabschnitt nach dem 3:1 keine Tormöglichkeit mehr gehabt, erläuterte Meier.

Doch diesmal war das Glück dem bis dahin einzig ungeschlagenen Team im deutschen Profi-Fußball nicht hold gewesen.

„Die Niederlage ist kein Weltuntergang, wir haben lange nicht mehr verloren, das werden wir ganz gut verdauen können, bis zum Dortmund-Spiel ist ja auch noch etwas Zeit“, erklärte ein relativ gelassener Andreas „Lumpi“ Lambertz. Der Kapitän, dem auch längst nicht alles gelungen war, hatte sich zumindest als großer Antreiber und erneut als nie aufgebender Kämpfer präsentiert. Auch seine Mitspieler erwiesen sich als gute Verlierer und erkannten die große Qualität des Gegners aus Paderborn an.

„Zum Schluss hatten wir es vielleicht auch nicht verdient, die knappen Dinger sind einfach nicht mehr reingefallen“, erklärte Mittelfeldspieler Adam Bodzek. „Das sind ja auch keine Blinden, die stellen sich auch auf das Spiel ein. Die Fehler müssen wir alleine bei uns suchen.“

Am Dienstag wird die Fortuna in eine andere Rolle schlüpfen, in die des Außenseiters gegen den Deutschen Meister. „Jetzt müssen wir hoffen, dass wir es am Dienstag besser machen“, sagte Thomas Bröker, der wegen Oberschenkelproblemen im Laufe der zweiten Hälfte ausgewechselt worden war. Sein Einsatz gegen den BVB sollte aber ebenso möglich sein, wie der von Jens Langeneke, der wegen eines Magen-Darm-Virus’ in der Pause in der Kabine geblieben war.

„Wir werden jetzt nicht trauern, wir haben jetzt ein Pflichtspiel gegen den Meister“, sagte Meier. „Die Mannschaft kann sich freuen, das Spiel wird ausverkauft sein. Und vielleicht sind ja jetzt einige wach geworden.“

“ Fortuna - Borussia Dortmund Dienstag, 20.15 Uhr, ZDF

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