Fortuna Düsseldorf 500 Geburtstagskerzen für Fortuna (mit Video)
Die aktive Fanszene feierte mit hunderten Bengalischen Feuern den 120. Geburtstag des Vereins.
Düsseldorf. 120 Jahre und kein bisschen leise. Dieser Satz allein passt genauso gut zu Fußball-Zweitligist Fortuna wie die Aktion, mit der in der Nacht zu Dienstag rund 500 Anhänger aus der aktiven Fanszene den Vereinsgeburtstag begingen. Zwischen Rheinknie- und Oberkasseler Brücke wurde die Rheinuferpromenade kurz nach Mitternacht in ein Meer aus Bengalischen Feuern getaucht. Die Altstadt erleuchtete in Rot und sorgte für ein beeindruckendes Bild.
Aus Mannschaft und Verein ist anlässlich des Jubiläums aber kaum einer in Feierlaune. Nur zwei Siege gab es im Kalenderjahr 2015. Zuletzt blamierte sich die mit Aufstiegshoffnungen in die Saison gestartete Fortuna mit 0:3 in Fürth und ist auf dem besten Wege, auch die Sympathien vieler treuer Fans zu verspielen. Auch deshalb hatten sich die Verantwortlichen zu einem ruhigen Ehrentag ohne viel Getöse entschlossen.
Neu war die Pyro-Idee nicht, Ähnliches hatte es bereits in anderen Städten gegeben. Doch das war den Fans egal. Sie hatten sich trotz der aktuellen Lage zu einer „Geburtstagsparty“ getroffen. Die Gruppe — vornehmlich Ultras — hatte über soziale Netzwerke zu der Aktion aufgerufen. „Erst am Donnerstag oder Freitag sprach sich das rum“, sagte Teilnehmer Réne kurz vor der Aktion, die vor zwei Wochen von einigen Einzelpersonen initiiert worden war.
In der Altstadt gab es am Montagabend gleich mehrere Treffpunkte, von denen aus einzelne Gruppen kurz vor 0 Uhr in Richtung Rheinuferpromenade zogen, um sich dort wie an der Perlenschnur aufgereiht zu platzieren. Um 0.12 Uhr gab es das Startsignal von der gegenüberliegenden Uferseite aus Oberkassel, und die Fans zündeten rund 500 Bengalische Feuer zwischen Schlossturm und Apollo-Varieté. „Wir feiern uns und die Geschichte des Vereins“, sagte Sascha. „Fortuna hat Geburtstag, und das muss gefeiert werden — egal auf welchem Platz wir stehen und was gerade im Verein los ist.“
Die Pyro-Show war im Vorfeld offenbar mit der Polizei abgesprochen. So verfolgten die Beamten die Aktion von den Brücken aus und ließen die Fans gewähren.
In den sozialen Netzwerken kursierten bereits wenige Minuten nach Beendigung der „Geburtstags-Party“ zahlreiche Bilder und Videos. Selbst die renommierte britische Tageszeitung „The Guardian“ veröffentlichte am Dienstag einen Artikel.
