Aachen-Spiel: Die Null tröstet Almer ein wenig

Zumindest die Defensive hat gegen Aachen funktioniert — mit dem Österreicher zwischen den Pfosten.

Düsseldorf. Ein „zu Null“-Ergebnis macht einen Torwart immer irgendwie zufrieden. Daher blickte Fortunas Robert Almer persönlich entspannt auf das 0:0 gegen Alemannia Aachen zurück: „Es war eben so ein Spiel, in dem man wenig zu tun bekommt und dann da sein muss, wenn es drauf ankommt. Das habe ich, glaube ich, ganz ordentlich gelöst.“ Das fand übrigens auch sein Trainer Norbert Meier, der dem Österreicher „die nötige Ruhe“ bescheinigte. Es geschah im eher schwachen Westderby der 2. Fußball-Bundesliga auch wenig, was ihn aus dieser Ruhe hätte bringen können.

Da war der Wechsel auf der Torwartposition ungleich unerwarteter, den ihm Meier am Vorabend des Spiels zum Abendessen serviert hatte. Zumal sich Torwart-Konkurrent Michael Ratajczak, den er bereits nach dessen Roter Karte in der Hinrunde für zweieinhalb Spiele vertrat, nicht wirkliche Patzer erlaubt hatte. Für ihn sei der Einsatz indes keine große Überraschung gewesen, sagte der 27-Jährige: „Ich hatte schon länger gehofft, dass ich mal wieder eine Chance bekommen würde.“ Genauso wollte es Trainer Meier verstanden wissen. Er sehe in Ratajczak ausdrücklich nicht den Schuldigen der jüngsten Misere des Fußball-Zweitligisten, „aber manchmal ist es ganz gut, wenn man ein Zeichen setzt“.

Zum Teil hatte die Mannschaft das Zeichen verstanden: Hinten stand erstmals nach fünf Zweitligaspielen wieder die Null, vorne allerdings auch. Die Fortuna fiel durch die Punkteteilung nach nun sechs Rückrundenspielen ohne „Dreier“ auf den fünften Platz der 2. Fußball-Bundesliga zurück. Daher war auch Robert Almer nur mit seinem „zu Null“ zufrieden: „Bei uns hat sich dasselbe Manko gezeigt wie schon im Spiel bei 1860 München: Wir haben die Chancen nicht eiskalt genutzt, und das muss sich ändern.“ Spätestens am Samstag (13 Uhr) im Spiel beim Karlsruher SC.

Dann wird Robert Almer wieder im Tor stehen, wenn nichts Unerwartetes passiert. Denn ein Torwartwechsel sei eben „nicht alltäglich“, sagte Trainer Meier, der auch in der Vergangenheit immer wieder betont hatte, den Schlussmann nicht „wie täglich die Unterhosen wechseln zu wollen“. Robert Almer nimmt diese Sicherheit mit in die nächsten Aufgaben, gepaart mit dem Selbstbewusstsein, erstmals im Fortuna-Trikot ohne Gegentor geblieben zu sein. „Aber natürlich wäre mir ein 4:2 lieber gewesen“, sagte Almer lächelnd und spielte damit auf seine bisherigen drei Pflichtspieleinsätze dieser Saison an. Alle Begegnungen endeten mit 4:2 für die Fortuna — auch das Hinspiel gegen Karlsruhe, in dem er nach Ratajczaks Platzverweis eingewechselt worden war.

“ Am Samstag steht Ex-Fortune Marcus Feinbier uns als Experte beim Spiel der Fortuna in Karlsruhe zur Verfügung. Der WZ-Liveticker ist ab 12.45 Uhr online.

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