Anhänger wollen schweigen

Protest gegen Sicherheitspapier wird fortgesetzt.

Düsseldorf. Drei Spieltage lang blieben die Fans für die ersten 12:12 Minuten still, um gegen das umstrittene Sicherheitspapier der Deutschen Fußball Liga (DFL) zu protestieren. Nachdem es nun trotzdem mit großer Mehrheit von den Vereinen beschlossen wurde, weiten die Fans ihren Protest auch auf den letzten Bundesliga-Spieltag vor der Winterpause aus.

Auch Fortunas Fans werden heute gegen Hannover nicht singen. Darauf haben sich die organisierten Fanclubs und -Gruppen bei einem extra einberufenen Treffen geeinigt. Man wolle zwar niemandem vorschreiben, sich an dem Protest beteiligen zu müssen, man hoffe aber auf ein möglichst stilles Stadion, um ein „deutliches Zeichen gegen die Hysterie“ zu setzen, heißt es aus Fankreisen.

Der Protest richtet sich nicht nur gegen die in den Augen der Fans überzogenen Maßnahmen und die „unsachliche Debatte über ein vermeintliches Sicherheitsproblem im deutschen Fußball“, die Fans wenden sich auch konkret gegen den Fortuna-Vorstand. Der hatte nach dem ersten Entwurf eine Arbeitsgruppe mit Fans gegründet, die Verbesserungsvorschläge formulierte.

Nachdem die DFL eine überarbeitete Version des Sicherheitspapiers veröffentlichte, empfahl die AG dem Fortuna-Vorstand, lediglich 14 der 16 Punkte zuzustimmen. Die beiden besonders heiklen Anträge zu verstärkten Einlasskontrollen und einer möglichen Reduzierung von Gästetickets bei so genannten „Hochrisikospielen“ solle er aber ablehnen. Das tat er jedoch nicht.

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