Axel Bellinghausen: „Wir sind in der Bringschuld“

Die Profis von Fortuna wissen, dass sie ihre Fans wieder mit Kampf und Leidenschaft überzeugen müssen.

Düsseldorf. Fortuna wird schon als „Transfer-Meister“ in Sachen Quantität bezeichnet, und ihr wird „wahlloser Kaufrausch“ nachgesagt. Es wird bezweifelt, dass die Integration von inzwischen 18 neuen Spielern gelingt und deshalb der Abstieg zwangsläufig unter dem Strich der kommenden Saison stehen muss.

„Für alle Außenstehenden ist das ja einfach. Sie zählen die Zahlen zusammen und sagen, das kann ja gar nicht mit so vielen neuen Spielern funktionieren“, sagt Axel Bellinghausen. „Doch die Zahlen sind nicht entscheidend. Es ist wichtig, dass wir selbst und die Leute an uns glauben.“ Dafür muss die Mannschaft in Vorleistung gehen. Das weiß auch der Rückkehrer aus Augsburg. „Wir sind jetzt in der Bringschuld, das Gegenteil zu beweisen. Und das ist schon eine spannende Geschichte.“

Bellinghausen ist überzeugt davon, dass die Mannschaft nicht nur zusammenwachsen kann, sondern dass sie auch in entsprechender Form von den Fans unterstützt wird. Ein gewisser Vertrauensvorschuss durch Fortunas Anhänger ist die Zahl der verkauften Dauerkarten. Und diese Fans möchten nicht nur die Gegner, sondern vor allem die eigene Mannschaft gewinnen sehen.

„Natürlich ist es Tatsache, dass es eine große Fluktuation innerhalb des Kaders gibt“, sagt Johannes van den Bergh. „Deshalb müssen wir mit der neuen Mannschaft an die alten Tugenden anknüpfen.“ Leidenschaft für den Verein zeigen und die Fans bis zum letzten Spieltag mitreißen, möchte der Linksverteidiger der Fortuna. „Auch die Neuen werden schnell kapiert haben, was die Fans wollen.“ Deshalb hat „Jojo“ van den Bergh keine Angst davor, dass sich die Fortunen nicht mit ihrem neuen Team identifizieren.

Axel Bellinghausen geht noch einen Schritt weiter. „Ich sehe viel Qualität bei uns. Für das, was wir vorhaben, den Klassenerhalt zu realisieren, ist ausreichend Potenzial vorhanden“, sagt der 29-Jährige, der durch seine Spielweise mit viel Leidenschaft ohne Zweifel wieder zu den Publikumslieblingen der Fortuna zählen wird. „Um das umzusetzen, müssen wir aber jede Woche die 100 Prozent geben, sonst wird es schwierig.“ Der Faustpfand der Mannschaft sei, dass „wir bis zum Ende kämpfen können. Funktioniert das, interessiert es hinterher keinen Menschen mehr, ob Du drei oder 20 neue Spieler hast“, sagt Bellinghausen.

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