Die Grenzen der Fortuna

Düsseldorf erlebt eine bittere Vorführung — und will das Spiel jetzt schnell vergessen.

Düsseldorf. Niederlagen wie das 0:5 der Fortuna gegen die Bayern wirken sich normalerweise negativ auf das Selbstvertrauen aus. „Das zu vermeiden, wird unsere Hauptherausforderung“, sagte Norbert Meier, der eine Stunde nach dem Abpfiff schon wieder ziemlich gelassen wirkte. „Wir müssen in den nächsten Spielen wieder das zeigen, was uns stark macht.“ Dazu besteht bereits am kommenden Samstag Gelegenheit, wenn der angeschlagene VfL Wolfsburg in die Arena zum zweiten Heimspiel innerhalb von sieben Tagen kommt.

„Bis dahin dürfen wir diesen Eindruck nicht mit uns schleppen. Es war eben ein außergewöhnliches Spiel, das früh in eine bestimmte Richtung lief“, erklärte Fortunas Trainer. „Da hat uns ein Gegner die Grenzen aufgezeigt, die eigentlich schon vorher klar waren.“

„Für uns geht es in der nächsten Woche weiter und wieder um drei Punkte. Dann müssen wir wieder voll da sein“, sagte Kapitän Andreas Lambertz, der ähnlich wie Johannes van den Bergh (gegen Müller) und Tobias Levels (gegen Ribery) nach frühen Gelben Karten in ihrer Aggressivität von Schiedsrichter Zwayer gebremst worden waren. „Ich kann den Spielern von ihrer Einstellung her keine Vorwürfe machen“, sagte Fortunas Trainer. „Sie hatten tatsächlich keinen richtigen Zugriff auf ihre Gegenspieler. Und für das Spiel nach vorne musst du auch mal den Ball haben.“

Doch alles wollte Norbert Meier nicht mit der spielerischen Klasse der Bayern erklären. Die vielen unnötigen Ballverluste machten ihm zu schaffen. „Das, was mich besonders ärgert, ist die Tatsache, dass wir zum Schluss noch zwei völlig unnötige Tore kassieren“, sagte der 53-Jährige. „Mit dem 0:3 hätten wir nach dem Spielverlauf wunderbar leben können.“

Fußball habe eben auch etwas mit Klasse zu tun. Davon hatten die Gastgeber gegen die Münchner nicht genug. „Das war einfach wenig professionell, vor allem das, was in den letzten fünf Minuten abgelaufen ist“, sagte Sportvorstand Wolf Werner. „Der Qualitätsunterschied zwischen beiden Teams hat sich heute deutlich bemerkbar gemacht.“

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