Diese Niederlage wirft die Fortuna nicht um

Selbstvertrauen, richtige Typen und die Fans sprechen für einen Erfolg gegen Wolfsburg

Düsseldorf. Waren die Bayern so gut oder war die Fortuna nur so schlecht? Es war am Samstag beim 5:0-Erfolg des Rekordmeisters in der Arena wohl eine Kombination aus beidem. Dennoch bleibt die Frage offen, ob das Potenzial des Aufsteigers aus Düsseldorf reicht, um gegen Wolfsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Arena) den ersten Heimsieg und einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt zu schaffen. Wir zeigen auf, welche Dinge den Fortuna-Fans Zuversicht geben sollten:

Trotz aller Verdienste von Felix Magath wird die Fortuna vor den Spielern des VfL Wolfsburg nicht so in Ehrfurcht erstarren wie am Samstag. Die Niedersachsen verfügen (derzeit) aber auch nicht über diese spielerischen Möglichkeiten, die bei den Bayern im Übermaß vorhanden sind. Außerdem spricht die Krise, in der sich der VfL befindet, nicht gerade dafür, dass die Spieler im Übermaß von Selbstvertrauen beseelt sein werden.

Die Gelb-Rot-Sperre von Oliver Fink ist abgelaufen. Der Aufräumer vor der Abwehr hat gegen die Bayern sehr gefehlt. Während der Oberbayer zurück ins Team kommt, ist die Verletzung von Stelios Malezas noch nicht gänzlich abgeklungen. Falls der Grieche aber doch spielen kann, spricht viel für das eingespielte Stammpersonal.

Das Selbstvertrauen der Mannschaft ist intakt. Mit einer Niederlage gegen die Bayern musste man rechnen. Die Höhe war zwar nicht einkalkuliert, trägt aber dazu bei, dass sich die Spieler besonders anstrengen, um ihren Fans zu zeigen, dass dies die absolute Ausnahme war.

Den Wolfsburgern weht ohnehin schon der Wind ins Gesicht. Die Fans der Fortuna werden alles geben, um diesem Gegner den Spaß am Spiel zu nehmen. Was es heißt, für Fortuna zu spielen, haben die Spieler spätestens nach dem Abpfiff gegen die Bayern hautnah erfahren. Die standing ovations trotz der 0:5-Niederlage machen stolz, sind aber ebenso auch eine Verpflichtung.

Die heftige Reaktion von Jens Langeneke war markant. Die beiden Tore zum 0:4 und 0:5 haben Fortunas Abwehrchef in der Ehre getroffen. Gemeinsam mit Kapitän Andreas Lambertz, Oliver Fink, Adam Bodzek und Tobias Levels wird er die Mitspieler so aufrütteln, dass sie gegen Wolfsburg wieder mehr Leidenschaft zeigen können.

Fortuna hat in der Bundesliga allerdings auch noch nie gegen Wolfsburg gespielt und will die Bilanz am Samstag positiv gestalten. In der 2. Liga 1992/93 sowie 1994/95 gab es vier Zweitliga-Duelle. Davon konnten die Düsseldorfer keines für sich entscheiden. Es reichte dabei nur zu einem Remis. Für Fortuna erzielten damals Jürgen Degen, Richard Cyron und Frank Mill die Tore.

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