Dortmund vs. Düsseldorf - Ein 1:1 für das Selbstvertrauen

Fortunas Trainer Norbert Meier findet einen Weg, den Meister aus Dortmund zu ärgern.

Düsseldorf. Das Tor zum 1:1 in Dortmund nahm Norbert Meier so ruhig hin, als wäre es nur der Ehrentreffer in einem entschiedenden Spiel. „Ich habe der Sache zu dem Zeitpunkt noch nicht getraut“, sagte Fortunas Trainer.

„Aber wer mich nach dem Schlusspfiff gesehen hat, weiß, wie sehr ich mich gefreut habe. Eigentlich war die Aufgabe in Dortmund mit den Vorzeichen, dass vier Stammspieler fehlten, kaum lösbar für die Fortuna. „Es war auch nicht so einfach zu klären, wie wir spielen sollten. Auch die Überlegung, mit welcher Taktik wir antreten sollten, war problematisch“, sagte Meier.

Die Taktik blieb am Ende die gleiche, aber mit einer ganz anderen Besetzung. Adam Bodzek spielte in der Viererkette, Stürmer Stefan Reisinger spielte einen zweiten rechten Außenverteidiger und in Leon Balogun und Ivan Paurevic kamen zwei Spieler in die Startelf, die noch nie für Fortuna von Anfang an auf dem Platz gestanden hatten.

„Da ist es uns nicht schwer gefallen, auszuwählen“, meinte Meier. „Wir hatten ja keine anderen Spieler mehr. Und die beiden Youngster haben das sehr ordentlich gemacht.“ Auch auf das Thema Andrey Voronin ging Meier in diesem Zusammenhang ein. „Wolf Werner und ich haben uns beraten. Wir haben Andrey nicht in den Kader genommen, damit es keine zusätzliche Unruhe in der Mannschaft gibt.“

Der 54-Jährige betonte aber fast im gleichen Atemzug, dass Voronin durchaus ein Kandidat für den Kader am Freitag gegen Eintracht Frankfurt (20.30 Uhr/Arena) sein kann.

Meiers Konzept funktionierte. „Ich weiß auch nicht, wie wir das wieder hingekriegt haben“, sagte Stefan Reisinger, Fortunas Torschütze zum 1:1. „Aber der Trainer macht das gut. Er weiß einfach, was er machen muss.“

Meier hatte in der Besprechung nicht thematisiert, wer alles ausfällt. Auch die Einstellung, wie man am besten billig aus der Nummer herauskommt, war für den Trainer der Fortuna nie ein Thema. „Wir haben den Spielern gesagt: Sie sollen dieses besondere Spiel einfach genießen, aber auch mit dem nötigen Ernst angehen.“ Wichtiger für das Selbstvertrauen war aber: „Die Mannschaft darf sich nicht kleiner machen als sie ist.“

Dementsprechend groß war das Selbstvertrauen. „Jeder übernimmt die Verantwortung, und das ist doch schön zu sehen“, sagte ein zufriedener Axel Bellinghausen. „Wir sprechen nicht nur über Mannschaftssport, wir zeigen ihn auch.“

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