Drittligist Offenbach blamiert pomadige Fortuna

Kickers kämpfen die zwei Klassen höher spielenden Düsseldorfer mit 2:0 nieder.

Offenbach. Mit einer bitteren Enttäuschung geht Fortuna Düsseldorf in die Winterpause. Der Bundesliga-Aufsteiger verpasste die große Chance, erstmals seit der Saison 1995/96 wieder als Viertelfinalist des DFB-Pokals zu überwintern. Drittligist Kickers Offenbach schaffte dagegen mit einem völlig verdienten 2:0-Erfolg die Sensation.

Nach dem Sieg beim Hinrunden-Abschluss gegen Hannover (2:1) hatten sich die Gäste das Besteigen des Bieberer Bergs zu einfach vorgestellt. Denn von einem Zweiklassen-Unterschied war in keiner Phase des Spiels etwas zu erkennen, und die 1:5-Niederlage der Kickers zuletzt gegen den VfL Osnabrück hatte keine Spuren hinterlassen. Die Fortuna konnte in 90 Minuten keine einzige klare Chance herausspielen und enttäuschte vor allem spielerisch auf ganzer Linie.

Ilsøs Schuss (27. Minute) und Schahins Kopfball (49.) waren die einzigen Versuche des Teams von Norbert Meier, das Tor des Gegners in Verlegenheit zu bringen.

Die Gastgeber wurden in der zweiten Hälfte immer mutiger und brachten den uninspiriert wirkenden Bundesligisten mehr und mehr in Verlegenheit. Bei Fabian Giefer durfte sich die Fortuna bedanken, dass es nicht schon früher bei den Gästen einschlug. André Hahn vergab die bis dahin beste Chance der Kickers (56.).

Doch die Spieler von Trainer Arie van Lent wurden immer mutiger. Mathias Fetsch war es schließlich, der die Überraschung einleitete. Nach einem Schuss von Stefan Vogler verwandelte er den Abpraller freistehend zum 1:0 (76.). Vogler selbst sorgte in der 85. Minute gegen die aufgerückte Abwehr des Bundesligisten mit dem 2:0 für die Entscheidung.

Unter den 18 000 Zuschauern sah auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, ein bekennender Fortuna-Fan, wie Düsseldorf mit fliegenden Fahnen unterging.

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