Düsseldorfer Serie gerissen - Mainz 05 gewinnt 1:0

Mainz (dpa) - Gelassen ging Fortuna Düsseldorf mit der ersten Niederlage nach der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga um. „Einen Punkt hätte ich gerne mitgenommen. Der wäre auch verdient gewesen“, sagte Trainer Norbert Meier nach dem 0:1 (0:0) beim FSV Mainz 05.

Sechsmal waren der Aufsteiger unbesiegt, hatte gerade einmal zwei Gegentore hinnehmen müssen. „Das hätte auch gerne so weiter gehen können“, meinte Meier. Der Mainzer Kapitän Nikolce Noveski war der Spielverderber. Vor 31 577 Zuschauern wuchtete der Nationalspieler Mazedoniens den Ball in der 85. Minute per Kopfball ins Netz.

Verantwortlich für den späten K.o. war für Meier die Gelb-Rote Karte gegen Oliver Fink (78.) wegen wiederholten Foulspiels. Fink war als Bewacher von Noveski bei Standards vorgesehen. „Wir klären das intern. Wir gewinnen, wir verlieren zusammen. Deshalb nenne ich nicht Name, Alter und Geschlecht. Fehler erkennen und abstellen ist besser“, erklärte der 54-Jährige. Für den Mainzer Coach Thomas Tuchel war der dritte Sieg im vierten Spiel glücklich, aber verdient. „Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit ein schönes Zeichen gesetzt. Wir hatten viele Balleroberungen, haben das Tempo hoch gehalten und Druck ausgeübt. Und wir haben zu Null gespielt“, sagte der 39-Jährige.

Mit Nicolai Müller für Nikita Rukavytsya stemmten sich die Mainzer gegen zwei dichte Viererketten der Fortuna. Trainer Thomas Tuchel hatte im Vorfeld viel Ballbesitz gefordert. Seine Spieler hielten sich daran, aber der klare und entscheidende Pass saß nicht. Die Düsseldorfer, bei denen die ehemaligen 05er Andrej Woronin und Du-Ri Cha nur auf der Bank saßen, waren auch ohne den am Zeh verletzten Kapitän Andreas Lambertz ein mehr als gleichwertiger Gegner.

Früh attackierten sie die Rheinhessen und profitierten von so manchem Fehlpass der Gastgeber. Doch die letzte Entschlossenheit vor dem Tor fehlte. Der für den von den 05-Fans vor dem Spiel gefeierten Woronin in die Startelf rotierte Ken Ilsö verpasste einen Freistoß von Axel Bellinghausen nur knapp (5.). Fink prüfte Christian Wetklo mit einem überraschenden Distanzschuss (17.).

Auch Dani Schahin machte es nicht besser (20.). Auf Mainzer Seite waren zwei Kopfbälle die beste Torannäherung. Erst verfehlte Müller (7.), dann Niko Bungert (37.). Der Innenverteidiger verletzte sich bei der Aktion und wurde durch Jan Kirchhoff ersetzt. Ein MRT in der Mainzer Uniklinik soll die Schwere der Verletzung ermitteln.

Den zeitweise verbissen geführten Kampf im Mittelfeld setzten die Teams auch nach dem Wechsel fort. Mainz hatte mehr Ballbesitz, drängte auf die Führung. Die hatte Müller auf dem Fuß, als er zentral aus zehn Metern zum Schuss kam. Doch Fabian Giefer im Fortuna-Tor parierte (58.).

Die Fortuna stand unter Druck, gab kaum noch offensive Signale. Eines setzte Schahin, doch sein Kopfball war für Wetklo kein Problem (65.). Zur weiteren Entlastung brachte Meier Cha und Woronin. Beide konnte keine Akzente setzen. Eine Standardsituation belohnte die Mainzer für ihren Aufwand. Noveski nickte einen Eckball von Ivanschitz ein.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 59,1 - 40,9

Torschüsse: 13 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 50 - 50

Fouls: 22 - 13

Ecken: 2 - 2

Quelle: optasports.com

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