Eine Chance für Voronin

Der Ukrainer steht gegen Borussia Dortmund im Kader und könnte Helfer in der Not sein.

Düsseldorf. Schon beim 2:0 gegen den Hamburger SV stand Andrey Voronin im Kader. Saß auf der Bank und folgte diesmal aufmerksam dem Spiel, hielt sich sogar in der Pause ein wenig warm auf dem Raen.

Aber er spielte nicht. Und fiel einzig dadurch auf, dass er sich mit einer Fotografin anlegte. Voronin sah seinen Fehler ein, entschuldigte sich, zeigte Größe. Und steht bei Meister Borussia Dortmund erneut im Kader von Fortuna Düsseldorf.

Trainer Norbert Meier kann angesichts der angespannten Personalsituation gar nicht auf den Altstar verzichten. Und für Voronin könnte das Spiel beim deutschen Meister zu einer großen Chance werden. Vielleicht zu seiner letzten im Trikot der Fortuna.

Seine fußballerischen Fähigkeiten stehen außer Frage, aber der Ukrainer hat durch seine Eskapaden natürlich an Rückhalt in der Mannschaft verloren. Fortunas Vorstand Sport Wolf Werner ist aber noch nicht bereit, ihn aufzugeben.

Nicht zuletzt Werner wartet auf eine Reaktion des Ukrainers. Als der an den Rhein wechselte, versprachen sich alle viel von ihm. Aber es blieb bisher eine unerfüllte Hoffnung. „Ich hoffe nicht nur, ich erwarte, dass er noch zu einem wichtigen Teil der Mannschaft werden wird.“

Aber vor 82 000 Zuschauern in Dortmund — darunter 8000 Fortuna-Fans — könnte Voronin vielleicht doch noch einmal seine alte Motivation finden. Norbert Meier ist ein alter Fuchs im Trainergeschäft.

Und hofft vielleicht genau deshalb auf eine Trotzreaktion des Ukrainers, den der damals selbst als jungen Spieler aus der Ukraine in der Jugend von Borussia Mönchengladbach an den Profifußball herangeführt hat.

Die Personalnot ist groß, selbst im Mittelfeld könnte der 33 Jahre alte Ukrainer am Dienstag auflaufen und Werbung in eigener Sache betreiben. Laut Werner kann man davon ausgehen, dass er das noch will.

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