Es stand ein Team auf dem Platz

Beim 2:0-Sieg gegen Darmstadt 98 hatte die Fortuna aber diesmal auch das Glück auf ihrer Seite.

Es stand ein Team auf dem Platz
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die Hoffnung hat sich erfüllt: Zuschauer und Trainer haben am Samstag eine ganz andere Mannschaft als noch in Leipzig in den Trikots von Fortuna Düsseldorf auf dem Platz gesehen.

„Das war der Unterschied. Die Spieler haben in den Zweikämpfen eine viel bessere Körpersprache gezeigt und war gierig auf die zweiten Bälle“, sagte Taskin Aksoy nach dem 2:0-Erfolg der Fortuna gegen den SV Darmstadt 98. „Die Spieler waren selbstkritisch genug, um zu akzeptieren, dass sie mit einer ganz anderen Einstellung ins Spiel gehen mussten“.

Fortuna siegt gegen Darmstadt 2:0
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In der Spielvorbereitung habe Fortunas Interimstrainer gar nicht so vieles anders gemacht. „Allerdings habe ich an die Stärken der Mannschaft appelliert, Aber heute sind wir eben auch nicht nach fünf Minuten in Rückstand geraten.“

Das war einem glänzend aufgelegten Michael Rensing zu verdanken, der gegen Marcel Heller zweimal sehr gut reagierte und seine Mannschaft damit gegen einen starken Gegner beflügelte. Aber erst nachdem Dominik Stroh-Engel fast auf der Torlinie stehend einen Ball nicht im Tor der Fortuna unterbringen konnte, war klar, dass das Spielglück an diesem Tag auf der Seite der Gastgeber stand.

„Das 1:0 war dann eine Befreiung, nach dem 2:0 fiel die ganze Belastung von den Jungs ab“, sagte Aksoy, der beobachtete, wie das Selbstvertrauen von Minute zu Minute wuchs. „Wir haben die Anzahl der Fehler minimiert und insgesamt mehr richtig als falsch gemacht.“

Was aber nicht heißen sollte, dass der Interimstrainer vollkommen mit seiner Mannschaft zufrieden gewesen wäre. „Bei einigen Kontern haben wir nicht die Konsequenz gezeigt, die ich mir vorstelle.“ Zudem fehlte in der Verteidigung auf beiden Flügeln die klare Linie. Sowohl Julian Schauerte (mit Heller) als auch Lukas Schmitz hatten ihre Probleme. Das ging diesmal nicht schief, weil auffällig war, wie sehr sich die Spieler gegenseitig halfen und viele zweite Bälle eroberten.

Davon war auch Helmut Schulte mehr als angetan. „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat sich in das Spiel reingekämpft und ist dann belohnt worden“, sagte Fortunas Sportvorstand. „Wir haben heute so verteidigt, dass wir die Null gehalten haben. Das ist für mich das Wichtigste im Fußball.“

Für die Fortuna ist es sehr wichtig, mit diesem Sieg in die Länderspielpause zu gehen. Zu wissen, dass es doch noch reicht, um auch eine Spitzenmannschaft, erscheint wie eine Beruhigung und wie eine Aufforderung, jetzt bis zum Ende der Serie alles zu geben. Der Blick auf die Tabelle und irgendwelche Ansagen erübrigen sich laut Helmut Schulte.

„Wir fahren am besten, wenn wir weiterhin von Spiel zu Spiel zu denken. Andererseits wäre es jetzt auch möglich, den neuen Trainer zu präsentieren. Ob der dann Hyyppiä, Steffen oder anders heißt, ist immer noch völlig offen, wobei für manche auch der Interimstrainer noch eine Option darstellt. „Der Fußball der Fortuna macht wieder Spaß — dank Taskin Aksoy.“ Das sagte kein Geringerer als Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger.

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