Fortuna: Der Fluch vom Bieberer Berg

Fortuna gibt nach mäßiger Leistung nach der Pause das Spiel aus der Hand — 0:2.

Offenbach. Aus und vorbei. Fortuna Düsseldorf geht mit einer bitteren 0:2-Pleite in die Winterpause. Der Bundesliga-Aufsteiger enttäuschte am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Fußball-Drittligisten Kickers Offenbach. Die Gastgeber verdienten sich das am Ende nicht einmal überraschende Weiterkommen durch die größere Leidenschaft und Überzeugung in der zweiten Hälfte.

Beim entscheidenden Tor in der 76. Minute behinderten sich zunächst Levels und Balogun gegenseitig beim Versuch einen langen Flankenball zu klären. Den Schuss von André Hahn aus 14 Meter wehrte Fabian Giefer noch bravourös ab, gegen den Abstauber von Mathias Fetsch war er dann aber machtlos. Fünf Minuten vor Schluss waren mit dem zweiten Tor durch Stefan Vogler alle Pokaltraüme verflogen.

Eigentlich sollte Norbert Meier am Bieberer Berg ein Luxusproblem personeller Art haben. Der Lange verletzte Tobias Levels und der in der Liga gelbgesperrte Robbie Kruse waren wieder dabei. Doch nach dem kurzfristigen Ausfall des fieberkranken Adam Bodzek musste Fortunas Trainer in der Defensive umstellen. Levels rückte zum Ersatz des Ersatz-Abwehrchefs auf. In der Offensive musste Axel Bellinghausen Robbie Kruse weichen.

Der Verzicht von Bellinghausen war nach dessen schwacher Leistung beim 2:1-Erfolg gegen Hannover die sich beste Lösung. Dani Schahin war nach seinem Treffer gegen Hannover gesetzt. Zudem ist Schahin Fortunas bester Torschütze mit fünf Treffern. Trotz deutlich mehr Spielanteilen und Ballbesitz entwickelte Fortuna zunächst kaum Torgefahr. Allein Ken Ilsøs Schuss (27.) stellte Torhüter Robert Wulnikowski auf die Probe. Die Offenbacher überzeugten vor allem mit viel Leidenschaft in diesem Pokalspiel.

An Ilsø ging nach dem Siegtor gegen die Niedersachen und der deutlich aufsteigenden Formkurve kein Weg vorbei. „Ich profitiere davon, dass ich jetzt mehr Spielpraxis habe“, sagte der Däne, der seine Form gefunden hat. Schahin, der mit einem platzierten Kopfball (49.) die Führung verpasste, agierte in vorderster Linie. Nach 63 Minuten machte er Platz für Nando Rafael. Danach deutete sich das bittere Ende einer überaus erfolgreichen Halbserie aber bereits an.

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