Fortuna holt hochverdientes 1:1 gegen den BVB

Düsseldorf. Es war nur ein Testspiel gegen einen unerklärlicherweise in Abstiegsnot geratenen Fußball-Bundesligisten. Dennoch dürfte die Fortuna eine Menge Positives aus dem Vorbereitungsspiel gegen Borussia Dortmund ziehen.

Lukas Schmitz behauptet sich gegen Dortmunds Kevin Kampl.

Lukas Schmitz behauptet sich gegen Dortmunds Kevin Kampl.

Foto: Roland Weihrauch

Beim 1:1 (1:0) gegen den Champions League-Achtelfinalisten bestätigte das Team von Oliver Reck den vielversprechenden Eindruck, den es im Trainingslager in Spanien hinterlassen hatte und scheint somit für den Rückrunden-Auftakt in zwei Wochen gegen den Karlsruher SC gerüstet.

Gespannt sein darf man darauf, ob Oliver Reck seine Elf im Karlsruher Wildpark dann mit der identischen taktischen Ausrichtung auf das Feld schickt, wie er es heute unter dem verschlossenem Arena-Dach tat. Auf dem neu ausgelegten Rasen spielte die Fortuna vor 23.699 Zuschauern unter dem geschlossenen Arena-Dach in der Abwehr mit einer Fünferkette, in der die drei Innenverteidiger Jonathan Tah, Adam Bodzek und Bruno Soares auf Außen von Lukas Schmitz (links) und Julian Schauerte (rechts) unterstützt wurden. Zusammen mit dem Dreier-Mittelfeld bestehend aus Christian Gartner, Sergio Pinto und Michael Liendl bildeten die Hausherren so einen kompakten Block, in dem selbst die hochdekorierten BVB-Kicker um Superstar Marco Reus und Millionen-Einkauf Kevin Kampl nur selten eine Lücke fanden.

1:1 gegen Klopp-Team: Fortuna überzeugt gegen Dortmund
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Die Fortuna versuchte, den Tabellensiebzehnten der Fußball-Bundesliga, der bereits am kommenden Wochenende in die Rückrunde startet, mit dessen schärfster Waffe zu schlagen - dem Umschaltspiel. Das gelang vor allem im ersten Abschnitt gut. Nach einem bösen Fehlpass von Weltmeister Mats Hummels kam "Charlie" Benschop frei zum Schuss, scheiterte aber an den um seinen Stammplatz kämpfenden BVB-Keeper Roman Weidenfeller (12.). Die Fortuna verstand es in der ersten Hälfte geschickt, das gefürchtete Spieltempo der Gäste zu drosseln. So musste Michael Rensing im Tor nur einmal ernsthaft gegen Kevin Kampl eingreifen (17.).

Die in der Bundesliga unübersehbaren Abwehrschwächen des BVB wurden auch gegen die Fortuna deutlich. So brachte Joel Pohjanpalo den immer mutiger wenden Zweitligisten nach Querpass seines Sturmpartners Benschop völlig ungestört in Führung (41.). Damit waren die enttäuschenden Gäste zur Pause gut bedient, weil erneut Pohjanpalo kurz darauf noch einen Fallrückzieher knapp neben das Tor setzte (44.).

In einer von zahlreichen Spielerwechseln geprägten zweiten Hälfte kam der BVB zunächst etwas entschlossener aus der Kabine. Die eingewechselten Ciro Immobile (66., Pfosten) und Milos Jojic (67.) waren dem Ausgleichstreffer nahe. Nachhaltigen Eindruck hinterließ diese Doppelchance bei der Fortuna jedoch nicht. Vor allem Axel Bellinghausen sorgte nach seiner Hereinnahme auf dem linken Flügel für frischen Wind und Entlastung. Bellinghausen setzte den Ball aus acht Metern zunächst knapp am Gäste-Tor vorbei (72.). Kurz darauf rauschte Erwin Hoffer in eine präzise Flanke des Linksfußes, beförderte das Spielgerät dabei aber über das Tor (76.).

Ein Sieg für die klassentiefere Fortuna wäre angesichts dieser Chancen nicht einmal unverdient gewesen. Doch der favorisierte BVB Betrieb in der Schlussphase doch noch Schadensbegrenzung. Nach einem der wenigen schwerwiegenden Ballverluste im zentralen Mittelfeld lief die Fortuna in einen Konter , der nur mit einem Foul an Jakub Blaszczykowski im eigenen Strafraum unterbunden werden konnte. Der gefoulte "Kuba" legte sich den Ball selbst zurecht und verlud den im zweiten Abschnitt zwischen den Pfosten stehenden Lars Unnerstall mit einem flach unten rechts verwandelten Foulelfmeter zum 1:1-Endstand (81.).

Fortuna: Rensing (46. Unnerstall) - Schmitz (60. Bellinghausen), Tah, Bodzek (68. Bomheuer), Soares (68. Weber), Schauerte (68. Erat) - Pinto, Gartner (46. Fink), Liendl (60. Lambertz) - Pohjanpalo (68. Halloran), Benschop (68. Hoffer)

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Pisczek (73. Passlack), Sokratis (63. Subotic), Hummels (63. Burnic), Schmelzer (63. Dudziak) - Sahin (63. Kirch), Gündogan (30. Ginter) - Großkreutz (73. Mkhitaryan), Reus (63. Jojic), Kampl (46. Blaszczykowski) - Ramos (46. Immobile)


Tore: 1:0 (41.) Pohjanpalo, 1:1 (81., Foulelfmeter) Blaszczykowski

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