Fortuna muss das Spiel machen

In Aalen steht dem Team von Oliver Reck eine undankbare Aufgabe bevor. Der Gegner stellt sich hinten rein.

Fortuna muss das Spiel machen
Foto: Wolff

Düsseldorf. Mit strahlendem Glanz auf einer Erfolgswelle reitend — so ist die Fortuna derzeit nicht unbedingt in der Liga unterwegs. Aber das muss die Mannschaft von Oliver Reck auch gar nicht, solange die Leistungen für die nötigen Ergebnisse und die erhoffte Platzierung sorgen. Die Aufgabe am Samstagmittag in Aalen ist undankbar. Nicht nur, weil man nach dem 0:1 in der Vorsaison noch Einiges zurechtbiegen müsste, sondern weil der Gegner nicht im Ruf steht, mit spielerischer Brillanz das Geschehen auf dem Rasen bestimmen zu wollen.

Der VfR Aalen hat eine kampf- und abwehrstarke Mannschaft, die sich darauf freut, gegen die Fortuna als Außenseiter in die 90 Minuten zu gehen. Das ist genau die Rolle, aus der die Mannschaft die Verbissenheit schöpft, um einem scheinbar übermächtigen Konkurrenten zu begegnen. Im Klartext heißt das: Fortuna muss das Spiel machen.

Und genau damit hatte die Mannschaft von Oliver Reck zuletzt ihre Probleme. In München war das noch anderes, weil die Löwen von 1860 ihrerseits mit großem Elan das Tor der Fortuna bestürmten. Sie trafen damals auf ein kompaktes Bollwerk made in Düsseldorf, das kaum Lücken aufwies, und die Spieler machten über weite Strecken kaum Fehler. Entgegengesetzt sah die Darbietung am Montag aus. In den ersten 70 Minuten fand kaum ein längeres Zuspiel den Adressaten, und der Gegner hatte im wahrsten Sinne des Wortes leichtes Spiel, die Verunsicherung durch die Vielzahl der Fehler auszunutzen.

„Wir müssen wieder zu der Kompaktheit zurückfinden, die uns so stark gemacht hat“, forderte Oliver Reck nach Spielende und einem 3:3, mit dem Fortunas Trainer nur wenig anfangen konnte. Immerhin lobte er, wie die Mannschaft auf die personellen Umstellungen von außen reagiert hatte. Doch nicht immer geht es gut, wenn man erst während des Spiels umstellen und auf Unzulänglichkeiten reagieren muss. Erst als der Druck über die Flügel durch die Hereinnahme von Mathis Bolly auf das Fürther Tor verstärkt wurde, spürten die Fortunen, dass man den bis dahin sehr gut stehenden Gegner doch in Verlegenheit bringen kann. Anhand der Videoaufnahmen hat Oliver Reck gute Argumente in der Hand, ein schnelleres Umschaltspiel auch für Aalen zu fordern. Und das geht auch mit Axel Bellinghausen und Andreas Lambertz, die zuletzt hart gescholten wurden und am Donnerstag im Training wegen leichterer Blessuren fehlten.

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