Fortuna: Reck sieht sein Team gerüstet

Die Trainingslager-Bilanz fällt durchweg positiv aus. Nun gehe es darum, den Spaß mit in die Saison zu nehmen — um die „große Chance“ zu nutzen.

Fortuna: Reck sieht sein Team gerüstet
Foto: Christof Wolff

Estepona. Bedeutung und Wirksamkeit eines Winter-Trainingslagers lassen sich meist erst am Ende der Saison richtig bewerten. Oliver Reck versuchte sich aber jetzt schon mal an einem Fazit. Und ist nicht einfach nur zufrieden nach der Woche im südwestlichen Zipfel von Spanien. Der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf glaubt, dass seine Mannschaft auf dem richtigen Weg ist, etwas Großes zu erreichen. Und das könnte am Ende der Saison wohl nur der Aufstieg sein. Seine Bilanz.

„Die Zeit in Spanien hat allen gut getan. Im Trainingslager hat alles gut gepasst, nur das Wetter beim Test gegen Zürich hat mir nicht gefallen. Ich hätte gerne noch mal unter guten Bedingungen gegen die Schweizer gespielt, dann hätten wir auch ein gutes Ergebnis erzielt. Aber vielleicht tut ja auch mal ein Dämpfer ganz gut. Der Dank gilt Sascha Rösler, er war federführend und hat das Ganze perfekt organisiert. Die kurzen Wege vor Ort waren ideal. Es hat Spaß gemacht, weil alle so gut mitgezogen haben.“

„Die Mannschaft hat in allen Einheiten gut mitgezogen, aber das gilt auch seit Trainingsstart. Letztlich heißt das aber gar nichts. Das Spiel gegen Karlsruhe zählt. Da wollen wir auf dem höchstmöglichen Niveau sein. Alles ist darauf ausgerichtet, denn sonst hilft die ganze Vorbereitung nicht.“

„Das, was wir gegen Basel gesehen haben, ähnelt dem, was ich mir vorstelle: das Mittelfeld stand sehr kompakt, alle Spieler arbeiteten sehr aggressiv gegen den Ball, und das Ziel wurde deutlich, den Gegner mit Schnelligkeit und Pässen in die Tiefe auf dem falschen Fuß zu erwischen. Die Grundidee war immer zu sehen. Das kann auch gegen Gegner funktionieren, wenn diese tiefer stehen. Aber es muss alles in hohem Tempo ablaufen. Das Spiel gegen Zürich beim 0:3 kann man nicht groß bewerten, am Ende war es eine Konditionseinheit. Das Passspiel, das wir bevorzugen, konnten wir nicht aufziehen.“

„Alle Spieler, die große Rückstände hatten, konnten wir wieder heranführen: Fink, Lambertz, Bebou, Schmitz und Rensing sowie letztlich in kleineren Schritten auch Heinrich Schmidtgal. Alle können jetzt zu 100 Prozent wieder mitmachen. Es war wichtig, dass sie Anschluss gefunden haben. Wir können nun besser auf die Form der einzelnen Spieler reagieren, aber auch auf das, was in einem Spiel passiert. Die Möglichkeiten sind jetzt noch größer geworden. Das pusht die Mannschaft.“

„Ich habe das Gefühl, dass die Spieler erkannt haben, was wir für eine große Chance in diesem Jahr haben. Wir haben eine gute Chemie in der Truppe, das ganze Konstrukt stimmt. Den Spaß, den es für alle macht, den wollen wir in die Restrunde mitnehmen. Herbeireden wollen wir nichts. Wir wollen es tun, wir wollen es anpacken.“

„Für das Spiel über die Flügel haben wir in Bolly, Halloran und Bellinghausen die richtigen Spieler, die den Zug nach vorne haben und jetzt richtig fit sind. Alle Offensivspieler im Zentrum profitieren davon, wenn sie von außen eingesetzt werden. Wir können einige Systeme spielen. Grundsätzlich wollen wir schnell nach vorne spielen und unberechenbar sein. Unser Wunsch ist, unsere Heimbilanz deutlich zu verbessern und die nötigen Punkte auch in den acht Heimspielen zu holen. Da wollen wir den Grundstein legen, das große Ziel erreichbar zu machen.“

„Michael Liendl macht einen quicklebendigen Eindruck in jeder Einheit. Wir hatten ein langes Gespräch. Er hat erkannt, dass er mehr tun muss. Wenn sich jeder mehr zutraut und mehr investiert, läuft es auch besser.“

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