Fortuna verliert unglücklich in Braunschweig

Erst in der Schlussphase erzielt Braunschweig das entscheidende 2:1. Doch es war nicht nur Pech, Fortuna war lange zu passiv.

Fortuna verliert unglücklich in Braunschweig
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die Enttäuschung war riesig aufseiten der Fortuna nach dem unglücklichen 1:2 in Braunschweig. „Die Niederlage hatte Gründe, aber das ist nichts für die Öffentlichkeit“, erklärte Sergio Pinto und hinterließ fragende Gesichter. Denn der Mittelfeldspieler der Fortuna, der in Braunschweig zwar gut spielte, sich aber die fünfte Gelbe Karte abholte, wollte auch auf Nachfrage nichts weiter zu diesem Thema sagen. Auch Oliver Reck sagte nur, dass man dazu den Spieler fragen müsste. „Im Nachgang macht es keinen Sinn, sich über solche Situationen zu unterhalten, weil wir wieder nach vorne schauen müssen“, sagte Reck.

Spekulationen, dass es sich um die vom Schiedsrichter übersehene Tätlichkeit von Havard Nielsen handeln könnte, wollte Fortunas Trainer nicht kommentieren. Auch Adam Bodzek, der vom Norweger mit einem Ellenbogen-Check getroffen worden war, wollte die Tätlichkeit nicht zu hoch hängen: „Wir müssen die Niederlage nicht daran festmachen“, sagte der Kapitän, der für den geschonten Axel Bellinghausen erstmals linker Außenverteidiger spielte. „In der letzten Minute schießt bei den Braunschweigern einer den eigenen Mann an, und der Ball fällt dem anderen vor die Füße. Da darf man wohl enttäuscht sein“, sagte Bodzek. „Wir haben es nicht geschafft, in der Schlussphase das Tempo ein wenig rauszunehmen und unsere Riesenchance zu nutzen.“

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Dass Charly Benschop es vorher nicht gelungen war, das Spiel zu entscheiden, ärgerte auch Fortunas Trainer. „Wenn Charly da trifft, gehen wir als Sieger vom Platz, und wir haben alles richtig gemacht“, sagte Reck und sprach damit auf das Solo des niederländischen Stürmers an, der im letzten Moment von einem Braunschweiger am Schuss gehindert worden war.

Dass die beiden gefährlichsten Stürmer der Gäste zu Beginn auf der Bank geblieben waren, begründete der Trainer damit, dass er den Gegner in der ersten Hälfte „bespielen“ wollte, um nach der Pause „zuzustoßen“. Letztlich ging diese Taktik der Kontrolle nicht auf, denn von echter Torgefahr konnte zumindest vor der Pause keine Rede sein.

Natürlich spielte auch das Pech eine Rolle, aber die lange Passivität erleichterte dem Gegner das Spiel. Oliver Reck sah es anders: „Wir hätten einen Punkt verdient, weil wir dem Gegner 90 Minuten lang alles abverlangt und ein sehr intensives Spiel gezeigt haben. Das glückliche Ende hatte Braunschweig diesmal auf seiner Seite.“

Jetzt gehe es darum, sich in Ruhe auf das Spiel am Freitag vorzubereiten. „Die Niederlage tut weh, aber gegen Berlin können wir es besser machen.“

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