Fortuna weiter vom Verletzungspech verfolgt

Nun hat es auch Andrey Voronin getroffen: Nasenbeinbruch. Der Ukrainer wird in Düsseldorf operiert.

Marbella. Wolf Werner ist im Trainingslager von Fortuna Düsseldorf in Marbella eingetroffen. Ein Spieler, auf dessen Comback-Bemühungen der Vorstand Sport des Aufsteigers in die Fußball-Bundesliga dabei ein besonderes Augenmerk legen wollte, ist seit Dienstag allerdings schon wieder zurück in Düsseldorf.

Andrey Voronin wird am Mittwoch in der Heimat an der Nase operiert. Von einer Rückkehr in die Mannschaft ist der ukrainische Ex-Nationalspieler jetzt also noch weiter entfernt als zuvor. „Das ist sehr, sehr schade. Man konnte ihm hier wohl anmerken, dass er sich sehr bemüht hat und versucht hat, sich dem Spielstil der Mannschaft anzunähern“, erklärte Wolf Werner.

Fortunas Manager beklagt, dass das Verletzungspech die Fortuna in diesem Jahr arg im Griff hat. Vor allem in der Abwehrzentrale gibt es weiterhin Probleme. „Anfangs hieß es, dass Jens Langeneke 14 Tage nach seiner Knieverletzung aussetzen muss. Jetzt sind es schon sechs Wochen“, sagte der Senior unter den Managern der Bundesliga über den etatmäßigen Abwehrchef der Fortuna.

Auch Stelios Malezas, der zu Saisonbeginn mit Langeneke ein sehr erfolgreiches Abwehrduo gebildet hatte, ist nach einer eigentlich als eher harmlos eingeschätzten Verletzung noch nicht wieder völlig fit. „Die Langwierigkeit der Verletzungen müssen wir noch professioneller in den Griff bekommen. Das gefällt uns nicht, und ich muss den Trainer in dieser Hinsicht beruhigen“, sagte Werner. „Da werden wir uns noch mit der medizinischen Abteilung zusammensetzen.“

Fortunas Manager ist es ohnehin gewohnt, derzeit viel zu reden. Denn in Sachen Winter-Ein- und Verkäufe ist er mehr als aktiv. „Wir halten auch die Augen für die Position in der Abwehr noch offen. Aber dann verpflichten wir einen Spieler nicht nur für ein halbes Jahr.“

Werner deutete an, dass er damit rechnet, dass ab dem 15. Januar noch etwas mehr Bewegung in den Transfermarkt kommt. „Dann werden sich die großen Vereine entschieden haben, wer noch abgegeben werden kann.“ Doch auch dann wird Düsseldorfs Manager nicht so tief in die Tasche greifen können. Zwei oder drei Millionen Euro für einen Spieler anzulegen, ist für seinen Club derzeit nicht möglich.

Immerhin passt Werner bei den derzeit ebenfalls bereits laufenden Vertragsgesprächen die Gehälter mehr und mehr an die Struktur in der Bundesliga an. „Dennoch bewegen wir uns da immer noch in einer Zwickmühle, weil wir nicht 100prozentig wissen, in welcher Liga wir kommendes Jahr spielen“, sagte Werner.

„Alle wollen erst mal sehen, wohin unser Weg führt. Und der 1. FC Köln darf da nicht unser Vorbild sein.“ Damit meint Fortunas Sport-Vorstand die Problematik der hohen Festgehälter nach dem Abstieg der Domstädter aus der Bundesliga. Doch so weit soll in Düsseldorf gar nicht erst kommen.

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