Fortuna will im DFB-Pokal überwintern

Frymuth hofft auf viele Siege und nicht ein frühes Aus, wenn der erste Schnee fällt.

Düsseldorf. Seit Peter Frymuth Fortuna-Präsident geworden ist, bietet sich ihm im Winter immer das selbe Bild, sagt er: „Wenn der erste Schnee fällt, ist der Pokalwettbewerb für uns vorbei.“ Das soll sich für den Fußball-Zweitligisten nun endlich mal ändern, wünscht sich Frymuth. Und den ersten Schritt muss das Team von Trainer Mike Büskens am kommenden Sonntag hinter sich bringen. Das Los bescherte eine vermeintlich leichte Aufgabe bei Viertligist SC Wiedenbrück — das Erstrundenspiel wird um 16 Uhr im Heidewaldstadion von Gütersloh angepfiffen.

Wieder mal ist es eine undankbare Pflichtaufgabe zum Auftakt des DFB-Pokals für die Fortuna — aber seit der Rückkehr in den Profifußball und damit auch in diesen Wettbewerb entledigte sich der Favorit dieser Aufgabe zuletzt souverän. Vor zwei Jahren war Viertligist Hessen Kassel (3:0) keine große Hürde.

Im vergangenen Jahr gab es zum Auftakt ein 1:0 des damaligen Bundesliga-Aufsteigers in der ersten Runde bei Drittligist Wacker Burghausen. Das peinliche Aus vor drei Jahren beim Drittligisten TuS Koblenz (0:1) war Warnung genug. Diesmal stehen die Düsseldorf im Vergleich dazu sogar schon voll im Saft, weil die Zweitliga-Saison bereits zwei Spieltage alt ist.

Am Mittwoch beginnt mit zwei Trainingseinheiten die Vorbereitung, am Samstag reist das Team nach der Abschlusseinheit nach Gütersloh. Büskens und Co. muss es bis dahin gelingen, vom „großen“ Rheinderby beim 1. FC Köln auf das vor allem für die neutralen Beobachter reizvolle Pokalduell David gegen Goliath umzuschwenken.

Präsident Frymuth weiß um die Schwierigkeit: „Erst das Spiel in Köln und jetzt das Pokalspiel in Gütersloh gegen Wiedenbrück. Das ist schon ein großer Unterschied.“ Aber die zwei insgesamt erfreulich verlaufenen Spieltage lassen die Fortunen entsprechend selbstbewusst antreten. Erst der Sieg gegen Cottbus (1:0), dann ein letztlich gutes Unentschieden, ein „gefühlter“ Sieg in Köln. „Das war auch nicht irgendein Auswärtsspiel, sondern wir haben bei einem der zwei Topfavoriten der Liga einen Punkt geholt“, sagt Frymuth. Wobei sich für ihn die Zweitliga-Favoriten so berechnen: „Das sind die finanziellen Investitionen plus verbale Äußerungen — daraus ergeben sich bestimmte Rollenspiele in der Liga.“ Von daher sei neben Köln der 1. FC Kaiserslautern favorisiert.

Umso schöner sei die gelegte Basis mit vier Zählern nach zwei harten Brocken. „Aber wenn wir heute zufrieden wären, dann wäre das arg früh. Es war ein vernünftiger Start, aber der muss in den nächsten Pflichtspielen auch unter Beweis gestellt werden.“ Wobei Frymuth zum einen den Pokalwettbewerb meint, in dem der erste Schritt des Überwinterns gelingen soll. Zum zweiten meint er auch schon den dritten Liga-Spieltag, der am Freitag in einer Woche mit der Heimbegegnung gegen 1860 München startet.

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