Fortunas Aufsichtsrat Kall: "Wir sind gut gerüstet"

Der Chef des Aufsichtsrates aber mahnt: „Es ist leichter aufzusteigen, als die Liga zu halten.“

Düsseldorf. Erfolg ist kein Ruhekissen — und erst recht nicht in der Fußball-Bundesliga. Die Macher von Fortuna Düsseldorf werden sich nach den Erfolgen der jüngsten Vergangenheit auch nicht bequem zurücklehnen. „Nein, ich bin nie mit dem Erreichten zufrieden“, ist das Credo von Wolf Werner.

Der Vorstand Sport des Bundesliga-Aufsteigers ist einer der Väter des Erfolgs, und er wird sein „Kind“ Fortuna auch weiter auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleiten (siehe Artikel unten). Trotz der guten Zahlen und dem erstmals erzielten Gewinn, der am Montagabend auf der Mitgliederversammlung in den Fabrikhallen der Böhler-Werke verkündet wurde, glaubt Aufsichtsratschef Dirk Kall, dass der größere und schwerere Teil des Weges noch vor der Fortuna liegt.

„Wir sind gut gerüstet, aber es ist leichter aufzusteigen, als die Liga zu halten“, erklärte Kall.

Wer sich an die teilweise chaotischen Mitgliederversammlungen vergangener Jahre erinnert, der weiß, dass sich bei Fortuna viel getan hat. Inzwischen kann sogar wieder in die Infrastruktur investiert werden.

So kündigte Finanzvorstand Paul Jäger an, drei Bereiche besonders vorantreiben zu wollen. Das Trainingsgelände mit dem Kunstrasenplatz inklusive Bodenheizung soll fertiggestellt werden. Auch das Nachwuchs-Leistungszentrum soll so attraktiv werden, dass sich Talente keine anderen Vereine in der näheren Umgebung suchen müssen.

Ob man aber die Geschäftsstelle und das Kartenverkaufs-Management so umgestalten kann, dass sich vor Topspielen keine langen Schlangen am Flinger Broich mehr bilden, wird die Zukunft zeigen. Schließlich hofft der Klub, dass die Nachfrage nach Fortuna-Karten ungebrochen weiter so anhält, wie bisher.

„Die vergangenen zwölf Monate Fortuna-Geschichte waren mit unendlich viel Inhalt gefüllt“, sagte Peter Frymuth. Der Vorstandsvorsitzende der Fortuna will nicht nach den Sternen greifen: „Wir müssen sehen, was machbar ist. Und dazu zählt vor allem, dass wir uns im sportlichen Bereich stabilisieren.“

Man sei es derzeit gewohnt, in Topzahlen zu schwelgen, was Zuschauerzahlen, Dauerkartenverkauf und Mitgliederzahlen angeht. „Bei all den Erfolgen dürfen wir nicht vergessen, wo wir herkommen.“ Dann werde jedem bewusst, dass man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen dürfe.

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