Fortunas gefühlte Niederlage

Düsseldorf führt früh 1:0 gegen Hoffenheim und spielt 40 Minuten mit einem Mann mehr. Endergebnis: 1:1.

Düsseldorf. Seine Spieler empfanden das 1:1 gegen 1899 Hoffenheim als gefühlte Niederlage. „Ich sehe es zumindest als Teilerfolg nach vier Niederlagen in Folge“, sagte Norbert Meier, Trainer von Fortuna Düsseldorf. „Dass meine Jungs das anders sehen, zeigt doch den guten Charakter des Teams, das in jedem Fall auf den Sieg gebrannt hat.“

Die Fortuna war vor knapp 42 000 Zuschauern früh durch ihren besten Spieler, Robbie Kruse, in Führung (4.) gegangen. Der Australier narrte die Hoffenheimer Abwehr ein ums andere Mal, war meist nur durch Fouls zu bremsen.

Die Gäste hingegen waren lange Zeit gar nicht im Spiel und hatten dann vier Minuten vor der Pause mit ihrer ersten echten Torgelegenheit durch Joselu (41.) den glücklichen 1:1-Ausgleich erzielt.

Trotzdem schien nach dem Wechsel mit der Gelb-Roten Karte gegen Hoffenheims Marvin Compper (51.) alles zugunsten der Gastgeber zu laufen. Wieder war es Kruse, der den Gästen entwischt war und gleich zwei Mal gefoult wurde.

Der bis dahin beste Hoffenheimer vom Platz gestellt, die Fortuna Überzahl — das klang vielversprechend. Auch die Statistik konnte das belegen: 11:4 Schüsse, 24:12 Flanken und 52 Prozent Ballbesitz für Düsseldorf. Am Ende teilten sich die Teams dennoch die Punkte. Hoffenheims Trainer Markus Babbel war entsprechend erleichtert: „Für uns geht das Ergebnis in Ordnung, weil wir erst in Unterzahl so gespielt haben, wie ich mir das gewünscht habe.“

Fortuna-Trainer Meier hatte mit der Nichtberücksichtigung von Kapitän Andreas Lambertz für eine Überraschung gesorgt, in der Startelf stand dafür erstmals der aus Chemnitz gekommene Ronny Garbuschewski. Die Stürmerfrage hatte Meier nach den jüngsten Ausfällen von Dani Schahin (Kapselanriss) und Nando Rafael (Adduktorenzerrung) mit der Rückkehr von Ken Ilsø in die Anfangsformation gelöst.

So ließ es sich in der Anfangsphase gut an. Das frühe Tor hatte den Fortunen zusätzlichen Schwung gegeben. Sie gewannen Zweikämpfe, spielten nach vorne und konnten die Zuschauer mit einem guten Spiel begeistern. Einzig, sie belohnten sich nicht für den betriebenen Aufwand. Große Chancen blieben trotz der Überlegenheit Mangelware, und so kam es, wie es kommen musste. Mit der ersten richtigen Torchance erzielten die Hoffenheimer den Ausgleich.

Hoffenheim witterte die Chance, Joselu traf in der 61. Minute den Pfosten. Von Düsseldorfer kam so gut wie nichts mehr. „Da musst du am Ende auch lieber den Punkt mitnehmen, als dass du dir durch zu viel Risiko noch einen einfängst“, sagte „Lumpi“ Lambertz, der ebenso wie Stefan Reisinger und Andrey Voronin eingewechselt worden war. Wirklich helfen konnten sie nicht.

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