Levels-Transfer: Gladbach stinksauer auf die Fortuna

Zivilprozess um 50 000 Euro Leihgebühr für den Verteidiger. Max Eberl soll als Zeuge aussagen.

Düsseldorf. In der Liga treffen Fortuna und Borussia Mönchengladbach in dieser Saison nicht aufeinander. Dafür lieferten sich die beiden Vereine Donnerstag ein Duell vor dem Landgericht. Es geht um den Transfer von Verteidiger Tobias Levels, der seit zwei Jahren das Trikot der Düsseldorfer trägt, um 50 000 Euro und ums Prinzip.

2011 hatte Mönchengladbach den Kicker zunächst ausgeliehen. Vereinbart wurde eine Leihgebühr von 50 000 Euro. Wenn die Fortuna Levels anschließend kauft, sollten weitere 200 000 Euro fällig werden. „Damals hatte der Verein kein Geld, um seine Verpflichtungen zu erfüllen,“ so der Anwalt der Borussia. Es wurde vereinbart, dass der Betrag erst nach dem möglichen Aufstieg in die Erste Bundesliga fällig werden sollte.

Doch im Juni vergangenen Jahres schlossen die Vereine einen neuen Vertrag ab. Nachdem Mönchengladbach nochmal einen Preisnachlass von 100 000 Euro gewährte, wurde der Verteidiger endgültig Fortune. Die Düsseldorfer zahlten 100 000 Euro. Allerdings: Auf die vereinbarte Leihgebühr warten die Mönchengladbacher bis heute.

Die fühlen sich von Fortuna-Geschäftsführer Wolf Werner über den Tisch gezogen: „Wir haben damals einem Nachbarverein geholfen, der kein Geld hatte.“ Die Düsseldorfer hingegen berufen sich darauf, dass mit dem neuen Vertrag alle alten Forderungen erledigt seien und wollen die strittigen 50 000 Euro nicht mehr zahlen.

Die Richterin machte deutlich, dass die Entscheidung völlig offen sei — und regte ein Unentschieden an. Fortuna sollte die Hälfte der Leihgebühr zahlen. Das wiederum lehnte Borussia Mönchengladbach aus „grundsätzlichen Erwägungen“ ab. Stattdessen soll unter anderem Gladbachs Geschäftsführer Max Eberl als Zeuge gehört werden.

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