Neue Zeiten bei Fortuna

Auch der Stellenwert der zweiten Mannschaft ist nach dem Aufstieg gestiegen.

Düsseldorf. Für Fortuna Düsseldorf war es der doppelte Aufstieg. Trainer Goran Vucic und die Zweite verpassten den Meistertitel in der NRW-Liga nur knapp. Letztlich schade, aber ohne Folgen: Der Aufstieg in die Regionalliga war schon sicher, die Lizenz für die kommende Spielzeit erteilt.

Klar dürfte sein, dass es vorrangig um den Klassenerhalt geht. Ebenso wichtig sei aber die Ausbildung der Spieler, heißt es bei der Fortuna. Die WZ beantwortet die wichtigsten Fragen.

Der bisherige Etat von rund 230.000 Euro in der NRW-Liga wird auf rund 300.000 Euro erhöht. Anteilige TV-Gelder gibt es nicht, weil die erste Mannschaft in die zweite Liga aufgestiegen ist. Wahrscheinlich wird es eine vereinsinterne Verrechnung geben.

Bei den Transfers mischte Sport-Geschäftsführer Wolf Werner mit, da weiterhin die personelle Durchmischung von erster und zweiter Mannschaft durchgezogen wird. Das Tagesgeschäft erledigen Trainer Goran Vucic und Teammanager Ilja Ludenberg (Verträge bis 2011).

Der seit September 2008 ehrenamtlich tätige Co-Trainer Amir Ben Said (28) hat einen Vertrag bis 2010. Als Betreuer geht Hermann Meurers in sein 21. Jahr bei der Fortuna-Reserve, die medizinische Betreuung obliegt dem Reha-Zentrum von Bernd Restle.

Zwölf Akteure des Aufstiegsteams bleiben, Kapitän Ben Abelski, Sebastian Michalsky und "Sonderfall" Michael Behlau (Kreuzbandriss) wurden sogar bis 2011 gebunden.

Die A-Jugendlichen Marco Königs, Gino Mastrolonardo, Louis Klotz, Achraf Orou-Gnaou und Peter Schmetz rücken in den Kader auf. Neu sind Felix Haas (Aachen II), Marcel Löber (Duisburg II) und Fatlum Zaskoku (Dattenfeld).

Gegen die Mit-Aufsteiger Saarbrücken und Bonn sowie gegen den Elversberg, Trier, RW Essen, Preußen Münster, Verl, Worms (durch den Rückzug von Ludwigshafen) und Lotte. Außerdem sind die zweiten Mannschaften der Bundesligisten Bochum, Schalke, Leverkusen, Mönchengladbach und Mainz sowie von Kaiserslautern vertreten.

Saisonstart ist parallel zu den Bundesligen vom 7. bis 9. August. Letzter Spieltag vor der Winterpause ist vom 18. bis 20. Dezember, los geht es wieder vom 12. bis 14. Februar, Saisonende ist am 29. Mai.

Wann wird gespielt?

Freitagabends (19 Uhr), Samstag (14 Uhr), manchmal auch sonntags. Die Fortuna-Verantwortlichen wollen, dass erste und zweite Mannschaft im Wechsel auswärts und zuhause spielen. Überschneidungen sind aber wahrscheinlich. Klar ist: Der organisatorische Aufwand steigt, es sind lange Fahrten dabei, mit Übernachtungen wird gerechnet.

Heimspielstätte bleibt das Paul-Janes-Stadion, dessen Tribüne dafür aber mit Schalensitzen umgebaut wird. Die Kapazität sinkt um etwa 200 auf 1600 Plätze, zudem stehen 4500 Stehplätze zur Verfügung.

Die Eintrittspreise liegen zwischen 3 und 10 Euro (Dauerkarte: 60 bis 150 Euro), Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber haben freien Eintritt (außer Vollzahler Sitzplatz). Es muss außerdem ein Raum für Dopingkontrollen eingerichtet werden.

Sicher werden sie sich dran gewöhnen müssen, wieder häufiger zu verlieren. Durch den Aufstieg der ersten Mannschaft ist die U23-Regel jetzt verpflichtend (vorher wurde sie freiwillig durchgeführt). Nur drei Spieler, die vor dem 1. Juli 1986 geboren sind, dürfen gleichzeitig spielen. Lizenzspieler sind nach bestimmten Regeln einsetzbar.

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