Neuzugang Robert Tesche ist schon einer von „uns“

Der Zugang aus Hamburg strahlt Selbstvertrauen aus und will spielerisch überzeugen.

Düsseldorf. Das „bei uns“ kommt Robert Tesche schon bemerkenswert flott über die Lippen. Seit gut einer Woche ist der 25 Jahre alte Fußball-Profi erst Fortune, hat aber am vergangenen Sonntag gegen den FC Augsburg schon die komplette zweite Hälfte mitspielen dürfen.

Als einer von zwei defensiven Mittelfeldspielern des Bundesliga-Aufsteigers. „Auf der Sechs“, wie er selbst sagt. Er könne auch „die Acht“ oder „die Zehn“ spielen, also offensiver. „Aber die Acht gibt es bei uns nicht, also wird es wohl auf die Sechs hinauslaufen.“

Womit er den Konkurrenzkampf auf dieser Position ziemlich anheizt. Das war der Plan, sagt Manager Wolf Werner: „Es wird ein hartes Ringen um die Stammplätze, das auch mit Enttäuschungen enden wird.“ Bei Mannschaftskapitän Andreas Lambertz womöglich oder Adam Bodzek und Oliver Fink, die bisher meist die „Doppel-Sechs“ bildeten.

An Ivan Paurevic noch gar nicht zu denken, der im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund dort vielversprechend einsprang. Wenn sich kein anderes Aufgabengebiet findet, drohen Verbannung aus der Stammelf oder gar aus dem 18er-Kader. Bodzeks Aushilfstätigkeit in der zentralen Verteidigung soll schließlich auch bald beendet sein.

Robert Tesche jedenfalls strahlt das Selbstbewusstsein von jetzt 103 Bundesligaeinsätzen aus: „Konkurrenz gibt es überall, die belebt das Geschäft.“ Keine umwerfend neue Weisheit, aber vielleicht das Mittel, um aus dem Fortuna-Kader schon am Samstag in Gladbach ein paar Körner mehr herauszukitzeln.

Nötig ist eine Steigerung auf jeden Fall, weiß Robert Tesche: „In der zweiten Hälfte gegen Augsburg haben wir schon ein bisschen mehr nach vorne gemacht, leider etwas zu spät.“

Eingewöhnungszeit habe er kaum gebraucht. „Ich hatte sofort viele Ballkontakte, das hat mir geholfen.“ Ohnehin sei es ein schönes Gefühl gewesen, wieder spielen zu dürfen, wieder gebraucht zu werden. Das war Tesche beim HSV zuletzt abgegangen. Trainer Thorsten Fink hatte keine Verwendung für ihn mehr.

„Da hätte ich in der Rückrunde bei normalem Verlauf kein Spiel mehr gemacht.“ In Düsseldorf sieht das anders aus: Seine spielerischen Qualitäten soll er mit einbringen, auch wenn Kampfgeist und Leidenschaft die Attribute sind, mit denen er die Fortuna selbst zuvor in Verbindung gebracht hat.

Denn gegen Fortuna, die ihn bis Juni ausgeliehen hat, absolvierte Tesche zwei Begegnungen: Beim 2:0 der Fortuna im Hinspiel war er für fünf Minuten eingewechselt worden, beim 4:7 n.E. im Pokalkrimi vor dreieinhalb Jahren war er über die volle Distanz dabei. Maximilian Beister habe ihn zudem schon ausreichend über die Fortuna informiert, sagt Tesche. Schließlich spielte er mit „Maxi“ schon vor dessen zwei Düsseldorfer Jahren gemeinsam im HSV-Trikot.

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