Niederlage bei "Lumpi"-Abschiedsspiel

Im letzten Saisonspiel verlieren die Düsseldorfer mit 2:3 gegen den FSV Frankfurt. Andreas Lambertz sagt „Goodbye“.

Andreas "Lumpi" Lambertz (M.) wurde trotz der Niederlage von den Fans gebührend gefeiert.

Andreas "Lumpi" Lambertz (M.) wurde trotz der Niederlage von den Fans gebührend gefeiert.

Foto: dpa

Düsseldorf. Letzte Spieltage in einer Saison müssen nicht immer aus rein sportlichen Gründen besonders sein. Fortunas Schlussakkord der Spielzeit 2014/15 in der 2. Fußball-Bundesliga war es aber dann doch, denn der Sonntagnachmittag stand erwartungsgemäß ganz im Zeichen von Andreas „Lumpi“ Lambertz. In der Düsseldorfer Arena reichte vor dem Anpfiff ein Blick hinter das Gästetor, um zu wissen, um was — oder besser gesagt wen — es ging.

Über fast einen gesamten Block war dort ein riesiges Trikot mit der Nummer 17 gespannt. Für die Fortuna ging es gegen den FSV Frankfurt aus tabellarischer Sicht um nichts mehr. Daher konzentrierte sich alles auf Lambertz, der beim 2:3 (2:2) zum letzten Mal im rot-weißen Trikot auflief.

2:3 gegen Frankfurt: Fortuna verliert bei "Lumpis" Abschied
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Beim Warmmachen waren die Fortunen geschlossen in weißen T-Shirts mit den Worten „Danke Lumpi“ aufgelaufen. Kurz vor dem Anpfiff der Begegnung gegen die Hessen, die als Tabellen-16. noch um den Klassenerhalt bangen mussten, waren jene Shirts in der Arena für die Fans bereits ausverkauft. Dass die Nachfrage größer sein könnte als die produzierte Stückzahl, hatte die Verantwortlichen offenbar mal wieder vollkommen überrascht.

Auf den Rängen gab es neben diversen Spruchbändern zu Beginn auch immer wieder Sprechchöre für das nach 13 Jahren scheidende Urgestein. Lambertz, der in der kommenden Saison in der 3. Liga für Dynamo Dresden spielen wird, lief gegen den FSV ein letztes Mal als Kapitän auf.

Und auf dem Rasen ging es in den ersten 30 Minuten munter hin und her. Eine Woche nach dem 2:0 in Sandhausen agierte die Fortuna im „Lumpi“-Abschiedsspiel noch vorn durchaus gefällig, ohne jedoch die gewohnten Unsicherheiten in der Abwehr abzustellen. Die Frankfurter, die unter der Woche als Maßnahme von Trainer Tomas Oral daheim zu Fuß durch die Waschanlage geschickt wurden, kombinierten sich immer wieder sauber nach vorn und nutzten ihre Chancen konsequent.

Nach Toren von Lukas Schmitz (13.) und Ihlas Bebou (19.) auf der einen und zweimal Edmond Kapllani (10./21.) auf der anderen Seite stand es zur Pause 2:2. Beim zweiten Kapllani-Tor hatte Michael Rensing zuvor einen Foulelfmeter des Frankfurter Angreifers abwehren können, doch Kapllani traf im Nachschuss

Nach der Pause hatte die Partie nicht mehr das Tempo der ersten Hälfte. Ein bisschen war es so, als warteten die rot-weiß gekleideten Fans unter den 28.762 Zuschauern auf die finale Ehrenrunde von Lambertz, da sich auf dem Rasen nicht mehr allzu viel tat. In der 64. Minute hätte Lambertz seine Abschiedsvorstellung dann beinahe noch mit einem Treffer gekrönt, scheiterte aber an FSV-Torhüter Patrick Klandt. Auch neun Minuten später verwehrte Klandt dem Mann des Tages sein letztes Fortuna-Tor.

Am Ende passte es irgendwie zur Rückrunde der Fortuna, dass Zlatko Dedic die Hessen in der 83. Minute zum Sieg und den FSV zum direkten Klassenerhalt schoss. Fortuna-Trainer Taskin Aksoy: "Das Spiel hat unsere Saison widergespiegelt. Wir machen einfach unfassbare Fehler und stellen uns selbst Beine. Jetzt müssen wir das aber so akzeptieren und die Saison ist vorbei. Am Ende der Saison kann man sicherlich sagen, dass uns ein bisschen individuelle Klasse gefehlt hat."

Dennoch blieb das Resultat letztlich (fast) eine Randnotiz. In der 87. Minute nahm Interimstrainer Taskin Aksoy die Legende vom Feld. Die Arena erhob sich und spendete tosenden Applaus für den sichtlich bewegten Lambertz, der sogar von den Frankfurter Spielern mit Applaus verabschiedet wurde.

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