Nürnberg befreit sich: 2:0 gegen Düsseldorf

Nürnberg (dpa) - Im letzten Heimspiel des Jahres besänftigt der 1. FC Nürnberg nach einer durchwachsenen Hinrunde seine Anhänger. Durch das 2:0 gegen Düsseldorf ist der Abstand nach hinten nun deutlich angewachsen.

Dank eines couragierten Auftritts gegen Fortuna Düsseldorf und ihres fünften Saisonsiegs schafften die fränkischen Fußballer einen ordentlich Abstand zwischen sich und den Abstiegsplätzen. Sieben Zähler sind es jetzt schon auf den Relegationsrang, den 1899 Hoffenheim einnimmt; überdies ist der FCN seit fünf Heimpartien ungeschlagen und steht als neuer Tabellen-13. inzwischen sogar vor der Fortuna. „Nach der Niederlage von Hoffenheim am Freitag in Hamburg wussten wir um die Wichtigkeit des Spiels. Jetzt sind wir wieder da, wo ich uns auch sehe“, sagte Trainer Dieter Hecking.

Mit einem äußerst stark aufgelegten Markus Feulner als Ersatz für den erkrankten Hiroshi Kiyotake im Kreativzentrum dominierte der FCN den Abstiegsmitbewerber, der vor allem in der eigenen Defensive anfällig war. Ohne ihre Stammverteidiger Jens Langeneke und Stelios Malezas wurde für die Fortunen fast jeder Angriff zur ernsthaften Gefahr - auch wenn Nürnberg vor 37 041 Zuschauern nur zwei Treffer durch Sebastian Polter (27. Minute) und Markus Feulner (90./+1) gelangen.

„Der Nürnberger Sieg war verdient, speziell in der ersten Halbzeit waren sie bissiger als wir“, erkannte Gästecoach Norbert Meier. Zahlreiche Leichtsinnigkeiten seiner Mannen im Spielaufbau musste er geißeln, die dem „Club“ diverse Großchancen ermöglichten. „Ich würde mich nur darüber ereifern wollen, dass das 2:0 zu spät fiel“, meinte Hecking mit ironischem Unterton und sprach Feulner ein Sonderlob aus.

Zwölf Minuten und zwölf Sekunden blieb alles still - die Anhänger beider Mannschaften protestierten damit erneut gegen das umstrittene Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga, über das in der kommenden Woche entschieden werden soll. Danach wurde es auf den Rängen laut und auf dem Spielfeld etwas hochklassiger, besonders Nürnberg ging agiler und tatkräftiger als zuletzt zur Sache.

Timo Gebhart (15.) und Polter (19.) vergaben aus kurzer Distanz die ersten ganz dicken Chancen - vorausgegangen war jeweils eine hervorragende Vorarbeit von Filigranfuß Feulner, der seine beste Saisonvorstellung zeigte. Beim dritten Mal klappte es dann aber: Polter nahm Feulners flachen Pass auf, ließ Fortuna-Abwehrmann Juanan ins Leere laufen und vollstreckte mit einem Schuss ins kurze Eck.

Die Fortuna fand zunächst keine Mittel gegen die fußballerisch klar überlegenen Nürnberger. Im eigenen Strafraum herrschte ständige Alarmstimmung, vorne klappte fast nichts - mal abgesehen von einer Möglichkeit, die Axel Bellinghausen überhastet vergab (21.). Noch eher ein Tor verdient gehabt hätten allerdings die sehenswerten Kopfbälle der FCN-Profis Timm Klose (31.) und Javier Pinola (41.) - doch Fortuna-Keeper Fabian Giefer reagierte jeweils hervorragend.

Zumindest etwas gefährlicher wurde der Aufsteiger nach der Pause. Mit zunehmender Spieldauer begnügten sich die Franken damit, hinten einigermaßen kompakt zu stehen, anstatt weiter nach vorne Akzente zu setzen. Diese Passivität führte zu mehr Düsseldorfer Ballbesitz und drei guten Ausgleichschancen, die Joker Dani Schahin (60./83.) und Kapitän Andreas Lambertz (69.) aber nicht verwerten konnten. Matchwinner Feulner traf dafür in der Nachspielzeit zum 2:0.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 42,7 - 57,3

Torschüsse: 13 - 8

gew. Zweikämpfe in %: 57,4 - 42,6

Fouls: 15 - 19

Ecken: 2 - 4

Quelle: optasports.com

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