Oliver Fink: „Jetzt müssen wir nachlegen“

Fortunas Mittelfeldspieler Oliver Fink hofft mit dem Zweitligisten auf ein erneutes Erfolgserlebnis am Samstag gegen Aue.

Düsseldorf. Befreiend war das 5:0 in Karlsruhe schon, sagt Fortunas Oliver Fink. Aber deshalb auf Wolken schweben? „Nein, da sind wir weit von entfernt.“ Dennoch sei es für die Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer ein befreiendes Gefühl gewesen, nach sechs Spielen ohne Sieg mal wieder einen „Dreier“ einzufahren — und das auch noch mit so einem deutlichen Ergebnis.

Dieses Selbstvertrauen nehme die Mannschaft jetzt mit in die nächsten Spiele, sagt der 29-Jährige vor dem Spiel der Fortuna gegen den FC Erzgebirge Aue am Samstag (13 Uhr, Arena). „Jetzt müssen wir nachlegen, damit wir Stück für Stück die schwächeren Spiele der jüngeren Vergangenheit vergessen machen können.“

Immerhin steht die Fortuna durch den Sieg beim KSC nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Greuther Fürth, könnte sogar wieder Tabellenführer werden. Eintracht Frankfurt und der SC Paderborn stehen mit einem Punkt auf den weiteren Aufstiegsplätzen auf Schlagdistanz zum Tabellenvierten.

Und die Tabelle lesen können die Fortunen auch — Aue sollte als Zwölfter mit drei Zählern Vorsprung zu den Abstiegsrängen in einem Heimspiel schlagbar sein. „Wir sind mit Aue immer gut zurechtgekommen, das sollte uns auch am Samstag wieder gelingen“, sagt Fink, der gleichsam warnt, den Gegner nicht zu unterschätzen.

Für beide Thesen bietet das Hinspiel den Beweis: Die Fortuna schien mit einer 2:0-Führung und überzeugender Vorstellung bis zur Halbzeit alles im Griff zu haben, die Düsseldorfer Spieler feixten sogar auf dem Weg in die Kabine. Das nahm ihnen Trainer Norbert Meier später übel: Denn durch zwei Treffer nach der Pause kämpfte sich Aue zurück ins Spiel, erst Assani Lukimyas Kopfballtreffer zum 3:2 kippte das ausgeglichene Spiel zugunsten der Gäste. Nach dem jüngsten Trainerwechsel sei der Gegner schwer ausrechenbar, sagt Oliver Fink.

Umso wichtiger dürfte es sein, wieder in Führung zu gehen, wie zuletzt in Karlsruhe. Denn Finks 1:0 war der „Türöffner“, was der Mittelfeldspieler mit einem gewaltigen Jubler der Erleichterung feierte. Immerhin war es die erste Führung seit sechs Pflichtspielen. „Das hat richtig gut getan, in Führung gegangen zu sein“, sagte Fink, den Meier aus dem zentralen Mittelfeld wieder auf die linke Seite beordert hatte.

Zwar fühle er sich in der Mitte wohler, lässt der 29-Jährige wissen, aber mit dem so getankten Selbstbewusstsein sei er auch in der Rolle auf der Außenposition zufrieden. „Fußball ist Selbstvertrauen, dann ist es auch egal, auf welcher Position du spielst. Irgendwie läuft es dann.“ Zumal Fink von der linken Seite etliche Akzente setzte und beinahe auch ein zweites Tor erzielt hätte.

Vor Röslers Freistoßtreffer zum 4:0 hatte Schiedsrichter Felix Zwayer bei seinem verzögerten Pfiff den Vorteil ab- und damit Finks Weitschusstor im Moment danach nicht anerkannt. Er habe sich natürlich geärgert, sagte der Mittelfeldspieler: „Der Schiedsrichter hat sich nachher bei mir entschuldigt, dass er zuerst Vorteil gegeben, dann abgepfiffen hat. Als mein Schuss im Tor war, tat es ihm auch gleich leid.“

Oliver Fink konnte es verschmerzen, denn mit dem deutlichen Ergebnis taten die Düsseldorfer einiges für ihr Torverhältnis — und sorgten für einen echten Befreiungsschlag. Ohne dabei allerdings auf Wolken zu schweben. Das sparen sich Fink und Co. für ein mögliches positives Saisonende auf.

Auch am Samstag ist unser Experte Marcus Feinbier wieder mit unserem WZ-Fortuna-Ticker online. Der Ex-Fortune analysiert Düsseldorfs Spiel gegen Erzgebirge Aue ab 12.45 UIhr unter: http://www.wz-newsline.de/home/sport/wz-liveticker

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