Reisingers genialer Moment

Der Stürmer ebnet mit seinem Tor nach schönem Solo den Weg zum 4:0-Erfolg der Fortuna gegen Frankfurt.

Düsseldorf. Für die Polizei war es ein Risikospiel, für die beiden Trainer irgendwie auch. Für Armin Veh bestand das Risiko darin, aufgrund der langen Verletztenliste den Traumstart in die Liga komplett zu verspielen.

Für Norbert Meier, der ebenso viele Verletzte zu beklagen hat, darin, wieder in die Abstiegszone der Fußball-Bundesliga zu rutschen. Die Fortuna gewann am Freitagabend mit 4:0 (2:0), holte ihren siebten Punkt in der englischen Woche, Punkt Nummer 18 insgesamt und ist nach 15 Spieltagen auf dem besten Wege, das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen.

Stefan Reisinger traf nach schönem Solo mit seinem dritten Tor in Folge zum 1:0 (38.), nur vier Minuten später erhöhte der wieder in die Mannschaft gerückte Oliver Fink auf 2:0. Gelb-Rot für Karim Matmour nach 34 Minute hatte die Taktik von Armin Veh früh über den Haufen geworfen. Für das 3:0 sorgte Nando Rafael (58.).

Lärm gab es zunächst nur, als der Stadionsprecher die Mannschaftsaufstellungen verkündete, dann wurde es zwölf Minuten und zwölf Sekunden gespenstisch still. Sowohl Meier als auch Veh hatten Verständnis für die Proteste der Fans geäußert.

Das Spiel begann mit zehn Minuten Verspätung, weil es kurzfristig Chaos auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof gegeben hatte und Tausende von Fans nicht rechtzeitig ins Stadion kamen. Die Polizei wurde von Frankfurter Anhängern attackiert, daraufhin seien 65 Personen festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Randalierer sollten auch über Nacht in Gewahrsam bleiben.

Die Fortuna startete vor 51 345 Zuschauern in der Arena wie immer bedacht auf Ballsicherheit. Chancen blieben aber zunächst Mangelware, weil beide Mannschaften bemüht waren, auf keinen Fall ein Tor zuzulassen.

Bodzek und Juanan standen sicher in der Düsseldorfer Innenverteidigung, die Eintracht kam kaum gefährlich vor das Tor der Fortunen. Düsseldorfs Überlegenheit wurde klarer, als Matmour nach wiederholtem Foulspiel — erst gegen Bodzek, dann gegen Reisinger — die Gelb-Rote Karte sah, eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

Frankfurt fand im zweiten Durchgang nicht mehr zu der Form zurück, die sie zu Saisonbeginn ausgezeichnet hatte. Nach Rafaels Tor (58.) begann die große Party der Fortuna-Fans, Axel Bellinghausen traf noch zum 4:0 (85.)

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