Rettig lobt 2. Liga als Erfolgsstory

Düsseldorf (dpa) - Für Andreas Rettig ist die 2. Fußball-Bundesliga eine absolute Erfolgsgeschichte.

Rettig lobt 2. Liga als Erfolgsstory
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„Die 2. Liga hat sich prächtig entwickelt und ist auf einem tollen Weg. Auch wenn wir hier und da mal kleinere Probleme mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einiger Vereine haben“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei der Saison-Eröffnungspressekonferenz in Düsseldorf.

Zwei Tage vor dem Auftaktmatch zwischen den ehemaligen Erstligisten Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig an diesem Freitag (20.30 Uhr) blickten Rettig und die Protagonisten der beteiligten Vereine auch ein wenig zurück auf 40 Jahre 2. Liga. Fast auf den Tag genau vor vier Jahrzehnten, am 2. August 1974, startete der seinerzeit noch in die Staffeln Nord und Süd geteilte Bundesliga-Unterbau mit der Partie zwischen dem 1. FC Saarbrücken gegen Darmstadt 98.

Der 51 Jahre alte Rettig hat einen großen Teil der Zweitliga-Historie aus erster Hand, vor allem als Manager verschiedener Clubs wie Freiburg, Köln oder zuletzt Augsburg miterlebt. „Persönliche Highlights“ seien natürlich die Bundesliga-Aufstiege dieser drei Vereine gewesen, sagte der gebürtige Leverkusener, der sich aber auch gern an einige „Relegationsdramen“ oder die Flutlichtspiele auf dem Aachener Tivoli erinnert. Für Rettig ist auch die Zuschauerentwicklung ganz erstaunlich: Im ersten Jahr der Eingleisigkeit 1981 habe der Besucherschnitt bei rund 8000 gelegen. In der abgelaufenen Saison verzeichnete die 2. Liga einen Schnitt von fast 18 000 Zuschauern pro Spiel. „Unglaublich“, befand der DFL-Chef.

Auch Fortuna Düsseldorfs Manager Helmut Schulte hat hinreichend Zweitliga-Erfahrung. „Ich gehe jetzt in meine insgesamt elfte Saison. Die 2. Liga hat sich in den vergangenen 30 Jahren wahnsinnig entwickelt“, lobte Schulte. Er hob vor allem das gute Verhältnis zwischen erster und zweiter Bundesliga hervor. Wie die Eliteclubs den Profi-Unterbau unterstützten, sei ein „Beispiel für gelebte Solidarität. Anders wäre es der 2. Liga nicht möglich, „solche TV-Gelder zu beschaffen.“ Auf der anderen Seite könnten viele Fußball-Talente laut Schulte zunächst bei Zweitligisten reifen, bevor sie dann womöglich den Sprung in die deutschen Topteams schaffen.

Erstmals findet in der 2. Liga, die im vierten Jahr hintereinander vor der Bundesliga den Spielbetrieb aufnimmt, ein echtes Eröffnungsspiel statt. Geleitet wird das Duell der Düsseldorfer mit Bundesliga-Absteiger Braunschweig von FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach. „Wir wollten für dieses Spiel natürlich auch einen Top-Schiedsrichter haben“, sagte Rettig. In der Esprit-Arena werden mehr als 40 000 Zuschauer zum Spiel der beiden Teams mit Aufstiegsambitionen erwartet.

Oliver Reck glaubt an ein „Duell auf Augenhöhe“: „Beide Mannschaften haben eine klare Struktur und Hierarchie. Ich bin fokussiert auf die Partie und wir freuen uns, dass wir die Zweitliga-Saison bei uns eröffnen dürfen“, sagte Reck vor seinem ersten Punktspiel als Fortuna-Chefcoach. Braunschweigs Sportlicher Leiter Marc Arnold rechnet ebenfalls mit einem „interessanten Spiel mit vielen Zweikämpfen“.

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