Schahin: „Wir sind einfach cleverer“

Dani Schahin hat sich bei Fortuna etabliert. Mit gerade 23 Jahren ist er erst am Karriere-Anfang.

Düsseldorf. Dani Schahin ist stolz. Stolz auf eine Zeitungsente. „Geil, aber ich weiß ehrlich gesagt nichts von einer Anfrage“, sagt der Stürmer von Fortuna Düsseldorf mit einem breiten Grinsen. Dennoch fühlt sich der 23-Jährige geehrt, dass sich angeblich Lazio Rom bei ihm zwecks einer Verpflichtung gemeldet haben soll. „Ich habe mir dann schon vorgestellt, wie toll es wäre, dort irgendwann einmal zu spielen.“

Aber auch er selbst hat davon nur aus der Zeitung erfahren.“ Dass sein Berater von den Römern kontaktiert worden sei, konnte Schahin also nicht bestätigen. „Es ist schon eine Ehre, wenn mein Name mit einem solchen Verein in Verbindung gebracht wird“, sagt Schahin und kommt von dem Thema so schnell nicht weg. „Auf der Titelseite mein Name und dann noch Lazio Rom.

Das ist schon eine Bestätigung, dass ich in der Hinrunde der Bundesliga nicht ganz so schlecht gespielt haben kann.“ Mit einem feierlichen Gesicht verspricht Schahin anschließend jedoch, auf dem Boden zu bleiben.

Dabei war es am Anfang bei Fortuna nicht gerade einfach für einen Spieler, der beim Zweitligisten in Fürth nicht über die Rolle des Ersatzspielers hinausgekommen war. Allerdings habe ihn die neue Mannschaft von Anfang an akzeptiert. „Natürlich musste ich mir bei Fortuna erst einmal etwas erarbeiten“, erklärt Schahin. „Und ich war sehr enttäuscht, in Lotte vor 300 Zuschauern spielen zu müssen und nicht zum Kader beim ersten Pflichtspiel in Burghausen zu gehören, obwohl ich gut drauf war.“

Doch das Blatt hatte sich dann schnell für den jungen Angreifer gewendet. In Augsburg eingewechselt wurde er mit seinen zwei Treffern zum Matchwinner. „Ich habe dem Trainer geglaubt, der von mir Geduld gefordert hat. Und Gott hat mir in Augsburg dann das Glück runter geschickt, und es hat gepasst“, sagt Schahin, der sich als gläubiger Mensch bezeichnet.

Nach dem guten Start habe er schon gehofft, nach der Hinrunde vielleicht sogar zehn Treffer auf seinem Konto zu haben. Doch nach einer Schwächephase der ganzen Mannschaft sei das fünfte Saisontor im letzten Hinrunden-Spiel gegen Hannover für ihn eine Erlösung gewesen. „Ich bin schon als einziger Stürmer sehr auf die Unterstützung der Mannschaft angewiesen, sonst hänge ich in der Luft“, meint Schahin. „Dann denkt man schon, das ist das fünfte, das ist das sechste Spiel ohne eigenes Tor. Deshalb löste dieser Treffer so eine Erleichterung bei mir aus.“

Mit dem Erfolgserlebnis könne er positiv in die Zukunft schauen, weil sich auch die Mannschaft entwickelt habe. „Wir sind einfach cleverer geworden, auch wenn immer noch kleinere Fehler vorkommen.“ Die bessere Struktur im Spiel zeige ihm an, dass eine bessere Ordnung auch künftig gute Resultate verspricht. „Wichtig ist, dass wir nach der Winterpause gut aus den Startlöchern kommen und Augsburg schlagen.“ Wenn dann weitere Schahin-Tore dazukommen, wird sich vielleicht doch noch der ein oder andere namhafte Interessent tatsächlich bei Schahin melden.

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