Taskin Aksoy hofft auf seine Chance

Der Trainer der U 23 will mit den Profis beweisen, dass er nicht nur eine Interimslösung sein muss.

Taskin Aksoy hofft auf seine Chance
Foto: Wolff

Düsseldorf. Bei Fortunas U 23 hat Taskin Aksoy hervorragende Arbeit geleistet — mit überraschend positiven Platzierungen in der Regionalliga West über den Zeitraum der vergangenen anderthalb Jahre. Als Interimstrainer für die Zweitliga-Mannschaft war er auch deshalb erste Wahl. Wie lange er diesen Job machen darf, steht allerdings noch in den Sternen (“ siehe Sport S. 10). Aksoy wird mit den bisherigen Mitgliedern des Trainerstabes weiter zusammenarbeiten: Co-Trainer Joti Stamatopoulos bleibt ebenso wie Simon Jentzsch (Torwartrainer), Axel Dörrfuß (Fitness) sowie Axel Zehle (Motivation).

Aksoy setzt auf Grundwerte, die in der Regionalliga genau so wichtig sind wie zwei Klassen höher. „Für mich spielt das Thema Disziplin eine große Rolle. Es müssen sich alle Spieler an die Regeln halten“, sagte der 48 Jahre alte Trainer. „Fußballerisch bevorzuge ich ein einfach gehaltenes, schnelles Offensivspiel.“ Obwohl viele Spiele der ersten und zweiten Mannschaft der Fortuna zuletzt fast immer gleichzeitig stattgefunden haben, seien die Spieler für Aksoy keine Unbekannten. „Ich bin da völlig auf dem Laufenden“, sagt der Trainer. „Ich habe mich immer mit Oliver Reck abgesprochen, und wir haben ja auch oft genug nebeneinander trainiert.“ So sei er auch ständig über die Trainingsplanungen informiert worden.

„Grundsätzlich geht es für die Mannschaft zunächst einmal darum, die Köpfe frei zu bekommen, Fußball zu spielen und die richtigen Ergebnisse zu liefern“, sagte Aksoy. Dass er zunächst nur eine Übergangslösung ist, weiß er genau. Aber bei dem Lieblingsspruch von Helmut Schulte: „Im Fußball ist nichts unmöglich“, hat der Interimscoach ganz genau zugehört. Denn die Möglichkeit, mit der Fortuna in Heidenheim zu gewinnen, um damit eine Bewerbung für ein längerfristiges Vertrauen abzugeben, spukt Aksoy natürlich im Kopf herum.

Dass er bestimmt emotionaler als Oliver Reck ist, daraus macht Aksoy kein Hehl „Ich tue alles für den Erfolg. Was die temperamentvollen Ausreißer angeht — da arbeitete ich dran“, sagte der 48-Jährige mit einem Lächeln. Sein inneres Feuer bringt der Trainer in seine Arbeit mit einer Mannschaft ein, die seiner Meinung nach hohe Qualität und große individuelle Klasse habe.

Seine Arbeitsauffassung und die Inhalte werde Akosy nicht ändern. „Die Bühne ist sicherlich größer, aber ich muss nicht ab sofort alles anders machen“, sagte der Interimstrainer am Dienstag bei seiner offiziellen Vorstellung, die sich vielleicht schon in den nächsten Tagen durch die Installation eines neuen Cheftrainers erledigt haben könnte. Doch solange kümmert sich Aksoys bisheriger Co-Trainer Matthias Jack um die zweite Mannschaft und wird dabei von Markus Hirte, dem Chef des Nachwuchsleistungszentrums unterstützt.

Man kann es dem 48 Jahre alten Trainer ansehen, dass er liebend gerne die große Chance beim Schopf packen würde. Er will mit der Mannschaft unbedingt Erfolg haben. Mit einem Sieg am Sonntag würde er seinen Hut in den Ring werfen.

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