Wolf Werner: „Routiniers sind jetzt gefragt“

Wolf Werner nimmt die erfahrenen Spieler in die Pflicht, die jungen und neuen Spieler zu führen.

Düsseldorf. Für Wolf Werner ist es jetzt die wichtigste Aufgabe, die Spieler von Fortuna Düsseldorf gleichermaßen auf ihre Fehler aufmerksam zu machen und ihnen nicht das Selbstvertrauen zu nehmen. „Die beiden jüngsten Punktverluste gegen Hoffenheim und in Bremen war völlig unnötig“, sagt Fortunas Sport-Vorstand.

„Wir wussten jedoch, dass in der Bundesliga nicht alles reibungslos laufen würde. Dass wir nicht um Champions League- oder Europa League-Plätze mitspielen, war doch auch vorher klar.“ Die sportliche Leitung sei darauf jedenfalls vorbereitet gewesen.

„Ich kann die Unruhe von draußen deshalb nicht nachvollziehen“, erklärt Wolf Werner, der darauf hinweist, dass wichtige Stützen des Teams verletzt und die jungen Spieler einfach noch nicht am Ende des Lernprozesses sind. Doch Werner nimmt dazu die erfahrenen Profis der Fortuna in die Pflicht.

„Ich mache den Jungen keinen Vorwurf, aber die Routiniers müssen auch ihre Erfahrung weitergeben.“ Und mit gutem Beispiel vorangehen und sich auf dem Feld absolut diszipliniert verhalten.

Dass Bedarf besteht, den Kader in der Winterpause zu verstärken, sieht auch Wolf Werner. „Wir haben im Sommer nicht das ganze Geld ausgegeben, das uns zur Verfügung stand.“ Man wolle nun sinnvoll und mit Augenmaß vorgehen, um sich „auf der einen oder anderen Position zu verstärken“.

Jeden Tag werden Werner 20 Spieler allein per Telefon angeboten. „Dabei habe ich die ganzen Mails noch nicht einmal mitgezählt“, sagt Fortunas Sport-Vorstand. „Wir müssen einfach schauen, wer dann ab Weihnachten auf dem Markt ist.“

Davon, dass Andrey Voronin bis dahin seinen Spind im Trainingsquartier der Fortuna geräumt hat, will Werner nichts wissen. „Ich hoffe nicht, sondern ich erwarte sogar, dass dieser Spieler sein Potenzial für die Fortuna abruft.“ Seine Leistungen bei der Euro in der Ukraine hätten doch gezeigt, dass er gut genug für die Bundesliga sei.

„Auch aus Moskau hat niemand angerufen, der ihn unbedingt zurückhaben will.“ Auf eine Strafe wegen Voronins Stinkefinger-Aktion (gegen am Trainingsquartier wartende Journalisten) wird der Verein übrigens verzichten.

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