Konkurrent Lars Unnerstall hingegen hat noch einmal nachdrücklich erklärt, dass er anders in der allgemein verkorksten Spielzeit 2014/15 mehr als nur zehn Einsätze für sich verbuchen möchte: „Natürlich möchte ich nicht nur eine Handvoll Spiele machen, sondern dauerhaft im Kasten stehen.“

Trainer Frank Kramer hat Rensing und seinem sechs Jahre jüngeren Kontrahenten erklärt, dass es ein offenes Duell in der Vorbereitung gibt. „Wir haben zwei gute Torhüter. Beide haben es verdient, eine faire Chance zu bekommen“, erklärte der Chefcoach am Montag noch einmal.

Im Training mit Torwarttrainer Simon Jentzsch gehen beide extrem konzentriert zu Werke. Die nötige Lockerheit aber ist dennoch bei beiden Torhütern nicht verloren gegangen. „Natürlich müssen wir irgendwann sagen, wer am ersten Spieltag im Tor stehen wird. Aber bis dahin haben beide die Möglichkeit, positiv auf sich aufmerksam zu machen“, sagt Kramer, der offenbar bis nach der Saisoneröffnung gegen Ipswich Town am 17. Juli warten wird, ehe er verkündet, wer als Nummer Eins in die neue Spielzeit geht.

Dass sowohl Rensing als auch Unnerstall zuletzt noch einmal ihre Ansprüche angemeldet haben, findet Kramer normal: „Das ist doch klar, das müssen sie doch machen“, sagt der Trainer.

Oliver Reck hatte sich in der vergangenen Saison grundsätzlich nicht auf einem Stammtorhüter festgelegt. Doch es spielte fast immer Rensing. Im April und Mai soll Unnerstalls Berater daher angeblich sogar auf der Suche nach einem neuen Verein für den 24-Jährigen gewesen sein. Zuletzt soll der ehemaliger Schalker sogar beim Bundesligisten VfB Stuttgart gehandelt worden sein. Doch die Schwaben verpflichteten jetzt Mitch Langerak von Borussia Dortmund. Ohnehin machte Unnerstall zuletzt überhaupt nicht den Eindruck, dass er die Fortuna trotz seines bis Juni 2017 gültigen Kontraktes verlassen will. Das Rennen um die Nummer Eins ist also absolut offen.