Erst schauen, dann einkaufen

Murat Didin hat gelernt. Der Trainer der Giants glaubt, mit ähnlicher Unterstützung wie im Vorjahr den Aufstieg zu realisieren.

Düsseldorf. Zwei Tage Aufenthalt in Istanbul hat Giants-Trainer und -Geschäftsführer Murat Didin gut genutzt. Vor allem im Gespräch mit Hauptsponsor „Gloria“. Die Verantwortlichen nahmen genau in Augenschein, wie und wofür das Geld ausgegeben worden ist.

Am Ende standen trotz des Abstiegs aus der Bundesliga eine gewisse Zufriedenheit und die Zusage, sich nach wie vor als Namensgeber auch am Neuaufbau in der 2. Liga zu beteiligen. Das lässt Didin & Co. optimistisch an die Sache herangehen: In Sachen Aufstieg aus der zweiten Spielklasse hat der Türke ohnehin Erfahrung. In seinen ersten Jahren als Trainer schaffte er es mit drei unterschiedlichen Ankara-Teams jeweils in die erste türkische Spielklasse aufzusteigen.

Jetzt will er weiter an seiner „Basketball-Familie für die Stadt und die Region“ arbeiten, demnächst soll das Nachwuchsprogramm offiziell vorgestellt werden. „Die Giants sind zwar seit drei Jahren in Düsseldorf, aber im vergangenen Jahr nach der Insolvenz der alten GmbH neu geboren worden“, sagt Murat Didin.

Daher habe man auch alles getan, um ein erneutes wirtschaftliches Desaster zu vermeiden. Mit einem Netto-Etat von 200 000 Euro für die Spieler (im 2-Millionen-Gesamtetat) seien deshalb keine großen Sprünge drin gewesen. Und Didin hat auch gelernt, sagt er. „Jetzt werden wir erst in unsere Geldbörse schauen, das Budget realisieren und dann einkaufen gehen.“

Erste Ansprechpartner sind aber dennoch die bisherigen Akteure. Der während der Saison verpflichtete Esmir Rizvic steht bereits unter Vertrag, der Düsseldorfer Alex Günther (trainiert seit einiger Zeit mit) soll demnächst eine mittelfristige Vereinbarung unterschreiben.

Mit Jamaal Tatum, der beim Trainer in Ungnade gefallen war, wird es kein Wiedersehen geben, auch Patrick Pope soll gehen. Patrick Wischnewski und Joseph Buck hoffen noch auf einen Vertrag bei einem BBL-Klub, DeAndre Haynes wäre als Aufbauspieler nicht die erste Wahl, lässt Didin durchblicken. „Wir brauchen einen jüngeren und kämpferisch stärkeren Spieler.“

Dorian McDaniel dagegen könnte eine gute Alternative sein für einen der sechs zu besetzenden Plätze mit deutschen Spielern, und auch Marin Petric steht vor einem weiteren Jahr in Düsseldorf, soll sich parallel um Schul- und Sichtungs-Programme kümmern.

Der Litauer Laimonas Kisielius, anfangs ein Sorgenkind, hat sich während der Saison prima entwickelt, ist wahrscheinlich nicht zu halten. „Wir müssen noch sprechen, mir gefällt es ja ganz gut hier“, sagt der 26-Jährige. Bei Olumuyiwa Famutimi und Ransford Brempong wollen die Giants-Verantwortlichen diesmal auf Nummer sicher gehen. Angesichts der langwierigen Verletzungspausen „sind die Ärzte in dieser Frage die Bosse“, sagte Didin.

Gleiches gilt auch für Steven Wright. In den nächsten Tagen und Wochen soll sich alles klären. Murat Didin und die Seinen werden jeden einzelnen davon gut nutzen. „Nur mit Basketball-Training wollen wir im Moment nichts zu tun haben“, sagt Joseph Buck.

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