Trainer Didin: Nur gemeinsam können wir es schaffen

Der Trainer und Manager nimmt Stellung zu den Problemen mit den Lizenzauflagen.

Düsseldorf. Die Zweitliga-Basketballer der Düsseldorf Baskets fahren in der Erfolgsspur. Nach dem Sieg am vergangenen Samstag in Nürnberg (72:61) steht die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Murat Didin punktgleich mit der BG Göttingen an der Tabellenspitze der „ProA“. Gleichsam reißen die Gerüchte über erneute Lizenz- und Zahlungschwierigkeiten nicht ab. Wir fragten bei Baskets-„Macher“ Didin nach.

Herr Didin, Ihr Team steht mit Göttingen punktgleich an der Spitze, Karlsruhe knapp dahinter. Wird es ein Dreikampf um die besten Play-off-Plätze?

Didin: Im Moment sieht es so aus, und es wird sicher eine sehr enge Kiste. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir ein neu formiertes Team haben, das momentan einfach bestens harmoniert.

Wie groß sehen Sie denn Ihre Chancen auf einen Aufstieg in die Basketball-Bundesliga?

Didin: Das ist schwer zu sagen, da mischen immerhin auch noch andere Teams mit. Klar ist aber, dass wir sicher zu dem Kreis dieser Mannschaften gehören, die das Rennen unter sich ausmachen werden. In den vergangenen Wochen gab es neue „alte“ Schwierigkeiten mit Gerüchten um Lizenzentzug und Vollstreckungsbescheide.

Warum tauchen diese Gerüchte immer wieder auf?

Didin: Natürlich würden wir auch gerne ohne Schulden arbeiten. Aber da musste aus der Vergangenheit einfach zu viel abgearbeitet werden. Wir sind außerdem nicht das einzige Profi-Basketballteam in Deutschland, das vielen Projekten hinterherläuft. Schließlich sollte man das zur Verfügung stehende Geld entsprechend sorgsam investieren. Nach wie vor bemühen wir uns um weitere Geldgeber, beispielsweise suchen wir einen Partner für Spieler-Autos, Versicherungen oder den Mannschaftsbus. Bisher kamen im Schnitt gerade rund 400 Fans zu den ersten vier Heimspielen.

Was gibt Ihnen die Hoffnung, dass es bald mehr werden?

Didin: Das kann nur Schritt für Schritt gelingen. Wichtig war uns, dass wir keine Freikarten mehr so großzügig verteilen wie zuletzt. Auch das gehört zu unserem „Sparprogramm“. Und alles andere hat sich auch ganz gut entwickelt: Vor zwei Jahren fehlte uns der Nachwuchs komplett, jetzt haben wir dank unseres Partnervereins Mannschaften in den zwei höchsten deutschen Jugendspielklassen.

Wie hart ist es, sich bei den wirtschaftlichen Themen noch auf den Sport zu konzentrieren?

Didin: Ich bin dabei sehr froh über die Unterstützung von unserem Team-Manager Tobias Werner, von Co-Trainer Engin Kömec und Cem Karasu, der mir bei der Geschäftsführung viel abnimmt. Jeder setzt sich zu mehr als 100 Prozent ein. Die Fans helfen uns ehrenamtlich, die Familien der Spieler begleiten uns sogar auf jede Auswärtsfahrt. Nur gemeinsam können wir es schaffen, diese Gerüchte auszuräumen.

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