Handball vor dem Absturz?

Dem ART droht der Abstieg. Der würde eine Lawine von Abgängen in Gang setzen.

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Handball könnte in naher Zukunft in der Bedeutungslosigkeit versinken. Während die HSG in der Saison 2009/2010 noch in der Bundesliga spielte und die A-Jugend vor zwei Jahren Deutscher Meister war, liegt der ART als Nachfolgeclub auf dem letzten Platz der 3. Liga.

Im Falle eines Abstiegs in die Oberliga wäre die zweite Mannschaft zum Zwangsabstieg in die Verbandsliga verdammt. Ein düsteres Szenario, denn auch die Jugendarbeit könnte in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn Nachwuchsspieler keine Perspektive sehen, wandern sie schnell ab. Die Gefahr könnte bereits nach dieser Saison drohen, denn der jetzige A-Jugend-Jahrgang mit starken Spielern wie Tobias Spiegelberg oder Justin Müller rückt in den Seniorenbereich auf.

Sportlich sieht es beim ART in der 3. Liga schlecht aus. Mit 5:25-Punkten ist die Mannschaft von Trainer Benny Daser Liga-Schlusslicht. Die TSG Altenhagen-Heepen, als nächster ART-Gegner am 12. Januar 2013, liegt mit 10:20-Punkten auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Es muss unbedingt ein Sieg her. Aber die Form der vergangenen Wochen und Monate deutet kaum darauf hin, dass sich der ART retten kann. Der als Spielmacher reaktivierte Jens Sieberger stand diese Saison nur 16 Minuten auf dem Feld, ehe sich der 37-Jährige verletzte.

Dem ART fehlen dringend ein Kreisläufer und ein Spielmacher. Talente wie Spielmacher Sören Kress oder Kreisläufer Bastian Roscheck schlossen sich vor der Saison dem OSC Rheinhausen an. Oder Jugend-Nationalspieler Alexander Feld, den es zum ambitionierten Zweitligisten SC Leipzig zog. Sie alle stammen aus dem eigenen Nachwuchs.

Die ART-Verantwortlichen um Peter Kluth, Thomas Lowinski und Bernd Metzke haben keine leichte Aufgabe übernommen, aber jetzt sind sie besonders gefordert, denn aufstrebende Konkurrenz lauert gleich um die Ecke und könnte dem ART den Rang ablaufen. Die SG Ratingen klopft an das Tor zur Oberliga. Zum Derby gegen den Lokalrivalen TV Ratingen kamen zuletzt über 1000 Zuschauer.

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