HSG: Niederlage in letzter Sekunde

Das Rogawska-Team verliert im Krimi gegen Neuhausen 24:25.

Düsseldorf. Die Schlusssirene war schon verklungen, da stand das Spiel der HSG noch auf Messers Schneide. Der Handball-Zweitligist hatte den Tabellendritten TV Neuhausen Freitagabend an den Rand einer Niederlage gebracht. Wenige Sekunden vor dem Spielende beim Stand von 24:24 bekamen die Gäste einen umstrittenen Siebenmeter zugesprochen. Mathias Lenz im HSG-Tor war chancenlos gegen Neuhausens Torjäger Marcel Schiller. Die Gäste bejubelten ausgelassen ihren schmeichelhaften Auswärtssieg. Die HSG-Spieler kauerten geknickt auf ihrer Bank. „Schieber“-Rufe hallten durch das Castello Reisholz, als die Schiedsrichter in den Kabinen verschwanden.

„Es ist frustrierend. Wir werden für unsere harte Arbeit nicht belohnt“, sagte HSG-Coach Ronny Rogawska. Die Leistung der Unparteiischen trieb ihm nach Abpfiff fast die Zornesröte ins Gesicht. „Ich habe keine Linie erkannt. Worauf sollen sich meine Spieler dann einstellen?“, fragte der HSG-Trainer. Seine Mannschaft war der Leidtragende, wurde für eine über weite Strecken engagierte Leistung nicht belohnt. Vor allem in der ersten Spielhälfte kontrollierte die HSG das Tempo und Spielgeschehen. Rogawska, an dessen Seite erstmals der neue Co-Trainer Jens Sieberger saß, hatte vor der Partie vor Fehlern gegen die konterstarken Gäste gewarnt. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte schienen seine Spieler das vergessen zu haben. Neuhausen stellte auf eine aggressivere Defensivtaktik, provozierte Ballverluste und konterte.

Die HSG kämpfte sich ins Spiel zurück. Angeführt vom starken Torhüter Mathias Lenz holte die HSG Tor für Tor auf. Lenz hielt, was zu halten war. Das Publikum wachte auf und peitschte die Gastgeber nach vorne. Alles deutete auf den lang ersehnten Befreiungsschlag hin. Doch der Siebenmeter in der Schlussminute zerstörte alle Hoffnungen auf einen verdienten Punktgewinn. Die tröstenden Worte von Gästetrainer Markus Gaugisch waren da nur ein schwacher Trost: „Es tut uns fast leid, dass wir heute gewonnen haben.“

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