Tennis-Bundesliga, Rochusclub: Happy End in einer Saison der Hiobsbotschaften

Trotz der 1:5-Niederlage in Aachen spielt der Bundesligist auch nächste Saison erstklassig.

Düsseldorf. Kann und darf man nach einer 1:5 Niederlage zufrieden, ja glücklich sein? Man kann, das beweist Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. Sein Team unterlag beim verlustpunktfreien Spitzenreiter der Tennis-Bundesliga, TK Kurhaus Aachen, mit 1:5. Und trotzdem war er zufrieden, ja glücklich, obwohl der Rochusclub wegen des Misserfolgs auf Platz acht der Tabelle abrutschte und so nur noch einen Platz vom Abstiegsrang entfernt ist. Doch zeitgleich hatte der 1. FC Nürnberg gegen den elfmaligen Deutschen Mannschaftsmeister TC Blau-Weiß Neuss verloren und jetzt keine Chance auf den Klassenerhalt mehr. Der Rochusclub ist bereits zwei Spieltage vor Schluss gerettet. „Dass wir das geschafft haben, ist erfreulich“, erklärte Irmler.

Aber es war bisher eine Saison, in der der Teamchef eine Hiobsbotschaft nach der anderen verdauen musste. „Die Begleiterscheinungen waren alles andere als erfreulich“, sagte Irmler. So verletzten sich von seinem Team, dass die zweite Saisonhälfte spielen sollte, gleich drei von vier Spielern. Igor Sijsling (161), Peter Torebko (Weltrangliste 304) und Mats Moraing (575) fielen mit Knie- oder Armverletzungen aus. Und, weil Albert Montanes (113) seine Weltkarriere wieder etwas in Schwung bringen will, das aber nicht so problemlos klappt und er sich durch die Qualifikationen quälen musste, kam die ehemalige Nummer 22 der Welt bisher auch nicht zum Einsatz.

So musste der Teamchef mit Matwe Middelkoop (561), Maximilian Dinslaken (2141) und Martin Emmrich (keine Einzelnotierung) gleich alle Doppelspieler im Kader auch im Einzel einsetzen. Einzig Filip Veger (636) ist derzeit im weltumspannenden Tenniszirkus im Einzel aktiv. Abschlachten ließen sich die Düsseldorfer aber nicht. Veger kämpfte wie ein Tier, zog so das Aachener Publikum auf seine Seite, war aber chancenlos. Das hatte man auch über Middelkoop bei seinem Match gegen den Davis Cup-Spieler Florian Mayer gedacht. Immerhin stand der vor noch gar nicht so lange Zeit auf Platz 18 der Weltrangliste. Middelkoops beste Notierung war Rang 197. Doch entscheidend ist „aufm“ Platz und da war der Rochusclub-Akteur besser und nervenstärker. Middelkoops Überraschungserfolg änderte aber nichts daran, dass sich der Rochusclub auf der Verliererstraße wiederfand.

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