Tischtennis-World Cup: Das „Enfant Terrible“ und die „Maschine“

Ma Long und Zhang Jike sind die Top-Favoriten beim World Cup.

Tischtennis-World Cup: Das „Enfant Terrible“ und die „Maschine“
Foto: dpa

Düsseldorf. Freitag ab 12 Uhr geht es los beim Tischtennis-„World Cup“ im Rather Dome. Doch die Superstars greifen erst am Samstag mit dem Achtelfinale (12 Uhr) ein. Das gilt für die Lokalmatadoren Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov genauso wie für die Topfavoriten: die Chinesen Ma Long und Zhang Jike.

Vor allem für Letzteren wird der World Cup zur Bewährungsprobe. Obwohl Jike aktueller Olympiasieger sowie zweifacher Weltmeister ist, hat der 26-Jährige seinen Platz im chinesischen Team für die nächsten Spiele in Rio 2016 längst nicht mehr sicher. Immer wieder fällt der Weltranglisten-Vierte durch Nachlässigkeiten auf.

Den Ruf als „schlampiges Genie“ wird er nicht mehr los. „Ich habe ihn schon vor zwei Jahren gewarnt, aber es hat sich nichts geändert. Ich habe immer noch das Gefühl, dass er nicht mit ganzem Herzen dabei ist“, sagte Chinas Cheftrainer Liu Guoliang jüngst. Sollte Zhang Jike nun enttäuschen, wird es eng für ihn.

Auch der Weltranglistendritte Ma Long gilt als Problemfall. Zwar hat auch er eine Olympische Goldmedaille und fünf WM-Titel gesammelt — aber allesamt mit der Mannschaft, die er jüngst sogar als Kapitän anführte.

Geht es aber ans Einzel, versagen ihm regelmäßig die Nerven. Zuletzt schied er als Favorit drei Mal in Serie im WM-Halbfinale aus. Ma Long gilt als „Maschine“, die selbst solche Bälle aggressiv zurückbringt, die andere nur mit Mühe und Not auf die Platte bringen würden. Doch ist einmal der Wurm drin, ist es meist ganz aus. Genau darauf hoffen Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov.

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