TuRU-Boss Heinz Schneider: Wir schaffen das

TuRUs Vereinsboss ist vor dem „Finale“ optimistisch.

Düsseldorf. Es ist fast tragisch: In der Niederrheinliga könnten möglicherweise 84 Punkte nicht zum Aufstieg reichen, nur weil eine andere Mannschaft — der KFC Uerdingen — mehr Tore erzielt hat. So weit ist es aber für die TuRU Düsseldorf noch nicht, obwohl das Remis am vergangenen Sonntag daheim gegen die Zweite von RW Oberhausen die Lage für die Oberbilker fast dramatisch verändert hat. Denn zuvor hätte das Team von Trainer Frank Zilles den Aufstieg mit zwei Siegen aus eigener Kraft schaffen können. „Man kann den Spielern aber keinen Vorwurf machen“, sagt TuRUs Vereinsboss Heinz Schneider. „Sie haben vor einer tollen Kulisse alles versucht.“ Es blieb beim 1:1, das von vielen anwesenden Fans aus Krefeld fröhlich und höhnisch gefeiert wurde.

Trotzdem ist Schneider, der seit Jahren versucht, die TuRU nach oben zu bringen, vor dem Showdown am Sonntag nicht hoffnungslos: „Ich bin sogar davon überzeugt, und ich sage, wir schaffen das. Wir müssen nur unsere Hausaufgaben beim Tabellenletzten in Fischeln unbedingt mit einem Sieg erledigen.“ Und dann sollte die zweite Mannschaft des Wuppertaler SV den Uerdingern mindestens ein Unentschieden abtrotzen.

Die Bergischen sind nach dem Theater der letzten Wochen nicht gerade gut auf die Krefelder zu sprechen. Den Spielern des WSV wurde vorgeworfen, sich in der Begegnung mit der TuRU (1:4/11. Mai) angeblich geschont zu haben. Die überdeutlichen Unterstellungen von KFC-Trainer Peter Wongrowitz, der WSV hätte bewusst Stammspieler gegen die TuRU nicht aufgeboten, ließen die Wuppertaler nicht unkommentiert. Sogar von einem Verfahren wegen übler Nachrede wurde in Wuppertal gesprochen.

„Ich denke deswegen werden die Spieler des WSV richtig gegen die Leute aus Uerdingen zur Sache gehen“, erklärt Heinz Schneider etwas gestelzt. Man merkt ihm an, dass er aus seinem Herzen noch eine Mördergrube macht. Doch zu den ganzen Vorfällen und zu den Praktiken der Uerdinger möchte sich der Vereinsboss der TuRU aktuell nicht äußern: „In unserem Klub haben wir ein gewisses Niveau.“

Uerdingens Mäzen Kourkoudialos Lakis möchte auch unbedingt aufsteigen, und er lässt sich das wohl einiges kosten. Verboten ist eine Siegprämie (für die Gegner der TuRU) nicht. Aber der übertrieben wirkende Jubel der Oberhausener nach dem 1:1 in Oberbilk lässt erahnen, dass sich Lakis auch den Spielern aus Fischeln gegenüber großzügig zeigen würde.

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