TuRU grüßt weiter von oben

Der Tabellenführer setzt sich gegen „Angstgegner“ Ratingen 04/19 mit 1:0 (0:0) durch. Marco Nikolic erzielt das Tor des Tages.

Düsseldorf. „Spitzenreiter, Spitzenreiter - hey, hey“ — so schallte es am Samstagabend gegen 17.50 Uhr über den Rasenplatz an der Feuerbachstraße. Dass die Spieler der TuRU tanzten und sangen, hatte seinen Grund. Denn kurz zuvor hatte die Elf von Frank Zilles den 1:0 (0:0)-Heimsieg über den unbequemen Nachbarn Ratingen 04/19 verdientermaßen in trockene Tücher gebracht und die Tabellenführung in der Fußball-Niederrheinliga vom KFC Uerdingen zurückerobert.

„Wir verlieren gegen die TuRU grundsätzlich nicht“, hatte Ratingens Vorsitzender Stieghorst vor der Partie noch erklärt. Doch den vollmundigen Worten des Funktionärs ließen die Ratinger Kicker am Samstag nur selten Taten folgen. Spielerisch präsentierten sich die Angerstädter wie schon im Hinspiel auf sehr biederem Niveau. Und so hatten die Gäste im Laufe der 90 Minuten im Prinzip nur zwei echte Torchancen. Zunächst scheiterte Daniel Rehag nach Fehlpass von Bernd Willems an TuRU-Keeper Jonas Agen, der etwas überraschend den Vorzug vor Dennis Prostka erhalten hatte (32.). Kurz darauf setzte Björn Rohpeter einen Kopfball neben das Gehäuse. (33.). „Wir haben heute in vielen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen“, resümierte Ratingens Trainer Karl Weiß.

Das konnte man von seinem Gegenüber Frank Zilles nun nicht behaupten. TuRU-Coach reagierte auf das zunächst fehlerhafte und passive Spiel seiner Elf mit zwei Wechseln zur Pause. Für Michel Harrer und Sebastian Schweers kamen Asim Kus und Marco Nikolic ins Mittelfeld der Blau-Weißen. Die Änderungen zahlten sich aus. Kus forderte die Bälle, hielt sie und warf sich in die Zweikämpfe. „Ihm muss man ein großes Kompliment aussprechen“, sagte Zilles. Marco Nikolic wiederum vollzog innerhalb von zwei Minuten die Wandlung vom Buhmann zum Helden. Zunächst ließ TuRU-Joker das Elfmeter-Geschenk des schwachen Unparteiischen Jörg Jörrissen liegen, in dem er sowohl den Strafstoß als auch den Nachschuss zu lässig vergab (62.). Dann aber behielt Nikolic aus 16 Metern Entfernung die Ruhe und Übersicht, nachdem er von Oliver Hampel glänzend frei gespielt worden war (64.).

Der „Angstgegner“ aus Ratingen flößte im Anschluss auch mit dem Rücken zur Wand stehend wenig Furcht ein. Zwar waren die Gäste ein unbequemer Widerpart. Doch sie schafften es nicht, den knappen Vorsprung der TuRu in diesem zerfahrenen Spiel zu egalisieren.

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