Stadtrat: 316 Kandidaten für 82 Sitze

Bei der Kommunalwahl treten insgesamt neun Parteien an.

Düsseldorf. Seit Dienstag ist es amtlich: Exakt 316 Kandidaten bewerben sich bei der Kommunalwahl am 30.August um einen der 82 Sitze im Stadtrat. Sie gehören neun verschiedenen Parteien an. Offiziell ist das seit gestern Nachmittag. Da segnete der Kommunalwahlausschuss der Stadt alle Bewerbungen ab.

Insbesondere bei den Linken war das nicht ausgemacht: Eine Gruppe parteiinterner Kritiker hatte Einspruch beim Wahlamt eingelegt. Wie die WZ berichtete, musste die Partei nach internen Querelen die Nominierung ihrer Kandidaten noch einmal wiederholen.

Auch dabei soll es Unregelmäßigkeiten gegeben haben, bemängelten die Kritiker. Helmut Rattenhuber als Ausschussvorsitzender kam indes zu einer anderen Erkenntnis: "Ein Verstoß ist nicht zu erkennen." Auch gezielte Nachfragen der SPD änderten an diesem Befund nichts mehr. Letztlich wurden die Linken - wie alle anderen Bewerber auch - zur Wahl zugelassen.

Neben den etablierten Parteien CDU, SPD, Grüne und FDP sowie den Linken kandidieren noch vier Splittergruppen für den Stadtrat. Da sind die Republikaner, die ebenso wie die so genannten Freien Wähler in allen 41 Wahlkreisen der Stadt eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Bei den Republikanern steht Ratsherr Jürgen Krüger wiederum auf Platz 1 der Liste.

Die beiden Ratsleute der Freien Wähler indes - Martin Reichert und Torsten Lemmer - werden dem neuen Parlament mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr angehören, sie rangieren auf aussichtslosen Listenplätzen. An der Spitze stehen stattdessen die Verkäuferin Chomicha Mohaya und Klaus Kirchner, der bereits bei der OB-Wahl voriges Jahr angetreten war und 1,1 Prozent der Stimmen erhalten hatte.

In 24 Wahlkreisen tritt zudem die NPD an, in sieben gibt es auch je einen Bewerber der Zentrums-Partei.

Eine Zersplitterung der politischen Ränder ist auch bei den Kandidaturen für die Stadtteilparlamente (Bezirksvertretungen) zu beobachten. In Flingern etwa haben sich die Linken gespalten. Dort kandidiert Bezirksvertreter Jürgen Hülsmann jetzt für die neu gegründete "Linke Liste Flingern" gegen seine ehemaligen Mitstreiter. In Gerresheim wiederum stehen die Linke und die DKP auf dem Wahlzettel. Zudem kandidieren die Republikaner und die Freien Wähler für alle zehn Bezirksvertretungen, die NPD für fünf und das Zentrum für drei Stadtteilparlamente.

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