Straßenbahnlinie 701 wird drei Jahre umgeleitet

In den nördlichen Stadtteilen macht man sich Sorgen um die Erreichbarkeit der Nordstraße.

Düsseldorf. Für viele Menschen in den nördlichen Stadtteilen von Pempelfort bis Mörsenbroich und Rath ist die Nordstraße eine der wichtigsten Einkaufsstraßen. Die ÖPNV-Erschließung erfolgt vor allem über die Straßenbahnlinien 701 und 715. Dass diese wegen der Bauarbeiten am Kö-Bogen zum Teil drei Jahre lang umgeleitet werden müssen, erfüllt Bürger, Händler und Stadtteilpolitiker mit Sorge.

Am Mittwoch bekam die Bezirksvertretung 6 (u.a. Mörsenbroich/Rath) das Thema auf den Tisch. Wie die WZ berichtete, werden die Linien 701, 715 und auch die 706 in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet, während der Tausendfüßler abgerissen wird (siehe Grafik). Voraussichtlich von Ende Februar bis Juni werden die Züge über Schadow-, Jacobi- und Duisburger Straße fahren. Aus der City kommend Richtung Norden bleibt die Umleitung sogar bis zur Fertigstellung des Kö-Bogens 2015 bestehen.

Die größten Unbequemlichkeiten werden die Fahrgäste haben, die während der Tausendfüßler-Abrissphase von Norden kommend zu den Geschäften der Nordstraße wollen. Ihnen bleibt nur übrig, an der Station Dreieck auszusteigen — und von dort aus in die Nordstraße zu laufen. Die Haltestelle Venloer Straße wird nur in Gegenrichtung bedient.

Die Vorschläge aus der Bezirksvertretung 1 (Stadtmitte) zur Verbesserung der Erreichbarkeit lassen sich indes nicht umsetzen. Horst Gieseler (SPD) hatte u.a. angeregt, die 715 weiter über die Nordstraße fahren und über Kaiser-, Stern- und Duisburger Straße wenden zu lassen. Doch dafür fehlt ein Gleisabzweig von Norden in die Sternstraße. Außerdem kann der südliche Abschnitt der 715 aus betriebstechnischen Gründen nicht wie vorgeschlagen von einer anderen Linie übernommen werden.

Auch die Idee, die 701 aus Norden kommend ebenfalls über die Duisburger Straße umzuleiten statt über die Blücherstraße (dann würde die Station Venloer Straße in beide Richtungen bedient), kann nicht realisiert werden. „Auf der Duisburger Straße fehlt auf einigen Abschnitten das Gleis, auch gibt’s in dieser Richtung dort keine Oberleitung“, erklärt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher.

Für die Stadtteilpolitiker bleibt daher nur noch die Hoffnung, dass alles nicht so schlimm wird. Peter Rasp, für die SPD in der Bezirksvertretung 6, mahnte deshalb am Mittwoch auch die Rheinbahn, die Fahrgäste gut zu informieren: „Wichtig ist, den Leuten klarzumachen, dass die Umleitung langfristig ist. Und die Information darüber sollte auch nicht schon nach zwei Tagen wieder vorbei sein.“ Detaillierte Infos zur Sperrung:

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