Tausende tanzen zum Techno-Takt in der Arena

Zur siebten Ausgabe der „Sensation“ feierten 17 000 Partygänger ganz in Weiß.

Düsseldorf. Wer am Samstagabend in der Düsseldorfer Altstadt unterwegs war, dachte bei dem Anblick der vielen Menschen in weißen Hosen und Oberteilen unweigerlich an einen gerade zu Ende gegangenen Ärztekongress. Ein zweiter Blick verwirrte dann noch mehr: Nicht nur weiße Arzthosen, auch weiße Bikinis und Hotpants sowie weiße Lacklederstiefel prägten das Bild. Die größte Party der Stadt stand kurz vor ihrer Eröffnung: die „Sensation“ in der Arena. Bereits zum siebten Mal fand das Spektakel in Düsseldorf statt.

Stefan (20), der mit einigen Kollegen in die Arena gekommen ist, haben auch Eintrittspreise ab 90 Euro nicht davon abgehalten, an diesem Abend seine erste „Sensation“ zu feiern: „Das ist die beste Party, man muss dagewesen sein“, sagt er, während er zur Musik von DJ „Mister White“ tanzt. Ihm gefällt an der Veranstaltung, die inzwischen in über 25 Ländern stattfindet, besonders der einheitliche Dresscode ganz in Weiß, der streng eingehalten werden muss: „Das produziert ein Gemeinschaftsgefühl“, sagt er.

Von vielen Besuchern wird die Party gelobt, doch es gibt auch kritische Stimmen. Yarak und Anten sind erprobte Sensation-Partygänger. Auf der ganzen Welt haben sie schon solche Events besucht. Sie bemängeln die langen Schlangen vor den Verpflegungsständen, Longdrinks für acht Euro und die DJs. „Die sind dieses Jahr etwas schwach“, kritisiert der 34-jährige Anten. Er vermutet, dass die Top-DJs in Istanbul auflegen, wo eine ähnliche Veranstaltung am gleichen Abend stattfindet. Gladbach-Fan Yarak indes hat sich für den Abend eines ganz fest vorgenommen: „Der Fortuna mal ordentlich den Rasen kaputt zu tanzen, das macht Spaß“, sagt er und lacht.

Im Innenraum des Fußballstadions erinnert derweil nichts mehr an den Ballsport: Der Rasen ist abgedeckt, in der Mitte der Tanzfläche steht etwas erhöht eine riesige Gitterkugel, in der sich die DJs zu ihrer eigenen Musik feiern lassen. Vier große Masken, auf denen immer wieder die unterschiedlichsten Gesichter per Video erscheinen, schweben über dem Innenraum, scheinen die feierwütige Menge zu beobachten.

Nico Sonntag aus Hamburg macht die Party definitiv Spaß: „Eine tolle Show. Außerdem tut man was für die Völkerverständigung.“ Ein paar nette Holländer hat er schon kennengelernt. „Das nächste Sensation-Ziel ist jetzt Amsterdam!“

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