Trinkaus-Bank macht sich schön

Die Bank baut für etliche Millionen um. Die Geschäfte „rücken“ zur Straße, Platz für 50 bis 100 Mitarbeiter kommt noch dazu.

Düsseldorf. Die pulsierende Modemeile Königsallee hinterlässt offenbar auch bei Bankern einen nachhaltigen Eindruck. Statt nur auf Börsenkurse und Bilanzen zu schielen, haben zumindest die Vorstände von HSBC Trinkaus auch die Kundenströme auf dem Nobelboulevard im Blick. Experten sagen voraus, dass Konsumenten künftig nicht nur am Kaufhof vorbei Richtung Altstadt ziehen, sondern auch über die Girardet-Brücke durch die Trinkausstraße.

Und dafür rüstet sich zurzeit HSBC Trinkaus & Burkhardt AG. Mit mehreren Millionen Euro wird das in die Jahre gekommene Gebäude „aufgehübscht“ — auch um mit dem Kö-Bogen-Fieber mitzuhalten. „Wir stehen zum Standort Königsallee und wollen unseren Beitrag zur weiteren Steigerung der Attraktivität dieser einzigartigen Einkaufsmeile leisten. Die Umgestaltung der Trinkausstraße öffnet den Raum für einen weiteren Durchgang zur Altstadt, der die Besucherströme in diesem Bereich der Kö neu lenkt“, erläuterte am Donnerstag Vorstandsmitglied Paul Hagen die Umbaupläne und sprach von einem „neuen Outfit und besserer Nutzung“. Bereits seit längerem ist der Durchgang geschlossen. „Diese Form von Einkaufspassagen sind nicht mehr state of the art“, sagte Hagen.

In den kommenden Monaten wird an dieser Stelle im Zentrum des Gebäudes ein Veranstaltungssaal für 200 Menschen entstehen. Zusätzlicher Platz auch für das Mitarbeiterwachstum entsteht unter anderem dadurch, dass die klotzigen Rolltreppen im Inneren des Gebäudes in der Nacht zu Montag entfernt werden. Hagen spricht von 50 bis 100 Mitarbeitern, für die künftig zu den bislang 700 an der Kö (plus Räumlichkeiten im Wilhelm-Marx-Haus) Büroraum geschaffen werden. Zusammen mit dem Standort an der Yorkstraße (unter anderem IT) arbeiten für die Trinkausbank 2100 Menschen in Düsseldorf.

Auch die Konsumenten sollen von dem Umbau profitieren. Die tief unter dem Dach des Würfels eher verborgenen Ladenlokale werden um zwei Meter nach vorne zur Kö gezogen. Ein statt drei Meter beträgt dann nur noch der Überhang. „Das Erdgeschoss wird dadurch um 900 Quadratmeter wachsen“, sagt Christiane Lindenschmidt, Bereichsvorstand Technology. Die Ladenlokale, die neu vermietet werden, seien sehr gefragt bei Modeunternehmen. „Man merkt, das Düsseldorf hoch im Kurs steht.“ Noch weiter nach vorne ziehen, damit die Fassade bündig abschließt, durfte die Bank offenbar nicht. Laut Architekten (HPP) sollten die oberen Etagen weiter einen schwebenden Würfel darstellen.

Eröffnungstermin der neuen Geschäfte ist im Herbst 2014. Priorität für die schnellste Fertigstellung haben dabei laut Lindenschmidt die Kö-Läden.

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