Unfall: Feuerwehrleute retten Fensterputzer

Ein Fahrkorb in einem Bürohaus in Golzheim sprang aus der Führung. Die Feuerwehr musste ihre Höhenretter einsetzen.

Düsseldorf. Einen nicht ganz so angenehmen Arbeitstag erlebten Christof Z. (37) und Sven R. (29) Donnerstag morgen an ihrem Arbeitsplatz in luftiger Höhe.

Die beiden Männer sind Fensterputzer. Donnerstag hatten sie den Auftrag im Kap 1 - einem Bürogebäude am Karl-Arnold-Platz (deshalb Kap), in dem hauptsächlich Modefirmen residieren) die Glasflächen im Inneren des großen Atriums zu reinigen.

Wie immer ließen sich die Männer in dem manuell betriebenen Arbeitskorb vom Dach hinunter. Doch plötzlich sprang an einer Seite des Korbs die Haltevorrichtung der Gondel aus der Deckenführungsschiene. Der Korb gerät schlagartig in Schieflage, hängt in 25 Metern Höhe in einem Winkel von 45 Grad nur noch an einem Seil. Die beiden Männer prallen bei dem Unfall gegeneinander. Sven R. erleidet eine Jochbeinprellung als er mit dem Gesicht gegen die Schulter seines Kollegen donnert.

Die Gondel hängt gut anderthalb Meter von der Fassade entfernt - der Abstand ist zu groß, dass ihn die Männer selbst gefahrlos überwinden konnten. Die Feuerwehr musste deshalb ihre Höhenretter anfordern. Eine Stunde dauert es, bis die beiden Männer vorschriftsmäßig gesichert, aus dem Korb befreit sind. Laut Feuerwehr bestand akute Absturzgefahr für die Gondel.

Unfälle mit diesen Geräten sind in Düsseldorf sehr selten. 2003 geriet eine Gondel am Port Event Center in Schieflage. Anfang 2006 war ein Fensterputzer vier Stunden gefangen - allerdings in einem defekten Hubsteiger. Auch am Fernsehturm gab es schon einmal einen Defekt. Damals befreite der Hausmeister die Fensterputzer.

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