Verfahren gegen Kaplan eingestellt

Geistlichem wurde sexueller Missbrauch vorgeworfen.

Düsseldorf. Nach 18 Monate dauernden Ermittlungen ist jetzt das Verfahren gegen einen früheren Kaplan der Gerresheimer Kirchengemeinde St. Margareta wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener eingestellt worden. Das bestätigte Staatsanwalt Ralf Herrenbrück am Dienstag auf Anfrage der WZ.

Wie berichtet, war der katholische Geistliche bereits im Sommer 2010 nach Euskirchen versetzt worden. Der Kaplan bestritt stets jedes Fehlverhalten. Die Staatsanwaltschaft hat sich insbesondere mit den Aussagen von zwei männlichen Jugendlichen befasst, die den Kaplan belasteten.

Letztlich kam heraus, dass die Aussagen, die auch von einem psychologischen Gutachter analysiert wurden, sehr wahrscheinlich nicht zu einer Verurteilung des Beschuldigten führen würden. Deshalb wurde das Verfahren eingestellt. Das heiße nicht, dass die Jugendlichen etwa falsche Aussagen getroffen hätten, betont die Staatsanwaltschaft.

Damit ist das Verfahren aber noch nicht abgeschlossen, denn es wurde Beschwerde gegen die Einstellung eingereicht. „Die befindet sich derzeit in der Prüfung“, sagt Herrenbrück.

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